Erst wurde Bengt Fuchs, „Alter Herr“ der „Turnerschaft Salia Jenensis Göttingen“, durch unser Communiqué und die anschließende Antirakampagne von seinem Richterposten weggebengt, jetzt wurde er laut dpa wegbefördert. Der Fuchs ist nun Referatsleiter im thüringischen Justizministerium und bezieht weiterhin sein üppiges Richtersalär.
Die (zeitlich begrenzte) Abordnung ins Ministerium wurde kurz vor Abtritt der scheidenden und gescheiterten grünen Justizministerin Doreen Denstädt bekannt. Am 12. Dezember wurde Mario Voigt zum CDU-Ministerpräsidenten einer Minderheitsregierung von CDU, SPD und BSW gewählt, neue CDU-Justizministerin wurde Beate Meißner.
Fuchs bekam im Justizministerium direkt einen Referatsleiterposten, obwohl es rechtlich auch eine einfache Referentenposition getan hätte. Er musste der Abordnung laut Richtergesetz halt zustimmen, berichtet der MDR/Tagesschau:
„Fuchs trat demnach am Montag eine neue Stelle im Justizministerium an – nach MDR-Information als Abteilungsleiter im Referat 45. Das Referat ist zuständig für Wirtschaftsverwaltung, den Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) oder auch Öffentlichkeitsarbeit. Dem Ministerium zufolge soll Fuchs aber keine Öffentlichkeitsaufgaben übernehmen.
Im Sommer hatten der MDR und andere Medien über Recherchen der ,Autonomen Antifa Freiburg‘ berichtet, dass der Geraer Richter in Studentenverbindungsforen über Jahre rassistische und schwulenfeindliche Kommentare gepostet haben soll. Fuchs, der jahrelang über Asylfälle afrikanischer Kläger entschied, soll dafür auch seine Dienst-Mailadresse genutzt haben. Der Richter bestritt, dass er hinter den Kommentaren steckt.“