Dienstag, 04.03.2025

Seit 2006 wird Johannes Ackermann in Buggingen im Markgräflerland von seinen rund 4.500 EinwohnerInnen zum Bürgermeister gewählt, zuletzt zum dritten Mal 2022 mit 99,03 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 34,75 Prozent als einziger Kandidat. Die Gemeinde wirbt mit dem Slogan „badisch sympathisch“, aber ihr CDU-Bürgermeister ist damit offensichtlich nicht gemeint. Wir möchten uns an dieser Stelle bei den 11 Menschen in Buggingen bedanken, die den Rassisten nicht gewählt und stattdessen andere Namen auf den Wahlzettel geschrieben haben.
Am 30. Januar postete Ackermann auf Facebook einen Artikel von „Martin Oversohl & dpa“ aus der Badischen Zeitung. Der rassistische Tenor des Artikels wurde durch Ackermann noch einmal zugespitzt, indem er mehrere Stellen markierte, die zusammen eine rassistisch motivierte Abschiebeforderung ergaben.
Ackermanns Kommentar zum BZ-Artikel war eine Anspielung auf die von Merz initiierte Abstimmung zusammen mit der AfD im Bundestag: „Wer noch nicht der Überzeugung ist, dass die aktuellen Anträge und Gesetze im Bundestag zur Migrationkriese überfällig sind, der lese folgenden Artikel aus der heutigen Badischen Zeitung. Interessant wäre es mal zu erfahren, was diese hochkriminelle Verbrecherfamilie (mehr als 150 Straftaten) uns bereits an Steuergeldern gekostet hat. Solche Menschen möchte ich hier nicht haben!“
Nachdem ein Bugginger Bürger eine Online-Petition gegen Ackermanns rassistische Ausfälle startete, outete der CDU-Bürgermeister seinen Kritiker am 31. Januar öffentlich mit Name und Foto. Am 2. Februar legte Johannes Ackermann noch einmal nach und forderte „Pass-Entzug für Kriminelle“, also die Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft als Zusatzstrafe. Genau wie Merz.