Der faschistische „Ahriman-Verlag“ aus Freiburg, in dem die „Ketzerbriefe“ der Nazisekte „Bund gegen Anpassung“ erscheinen, hat die linksradikale Nachrichtenseite „Perspektive Online“ verklagt und erstinstanzlich vor dem Freiburger Landgericht verloren.
Bereits Ende 2024 wurde „Perspektive Online“ von der Nazipartei „III. Weg“ verklagt. Grund war damals die Berichterstattung zu einem Naziangriff in Berlin, an dem die Parteijugend „Nationalrevolutionäre Jugend“ beteiligt war.
Hintergrund der „Ahriman“-Klage ist ein im März 2024 veröffentlichter Kommentar, der von der Nazikanzlei Höcker abgemahnt wurde. Darin heißt es zu den „rechten Freunden des Bunds gegen Anpassung“:
„Dass der BgA tief mit rechten Strukturen verwachsen ist, lässt sich nicht zuletzt durch den Verleger ihres regelmäßig erscheinenden Magazins Ketzerbriefe nachweisen. Das Heft, das alle zwei Monate erscheint, zumeist voll mit groben und extrem problematischen Verschwörungsideologien ist und nicht selten auch Gastbeiträge von bekannten Größen der Neuen und Alten Rechten enthält, wird vom rechtsextremen Ahriman-Verlag herausgegeben. Dort werden regelmäßig rassistische, antisemitische und auch völkische Bücher veröffentlicht, die nicht selten gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage stellen oder auch gezielt gegen Minderheiten hetzen.“
Der Naziverlag störte sich einzig an der Behauptung, dass auch antisemitische Bücher verlegt würden. Für den Prozess am 23. September 2025 wechselte der Verlag von Ralf Höcker zu Michael-Hubertus von Sprenger, „Alter Herr“ des „Corps Palatia Bonn“ im „Kösener Senioren-Convents-Verband“ (KSCV).
Erst kürzlich war der „Ahriman-Verlag“ auf Buchmessen in München und Mainz vertreten. Für den 8. und 9. November 2025 ist ein Stand auf der faschistischen Buchmesse „Seitenwechsel“ in der Halle Messe geplant.