Vortrag und Diskussion mit AktivistInnen aus Paris, Strasbourg und Nancy sowie GenossInnen der Basisgewerkschaft CNT aus Metz
Ausnahmezustand, Arbeitsmarktgesetz, Streiks, Nuit debout... In Frankreich ist in den vergangenen Monaten eine soziale Massenbewegung rund um die Arbeitgeberfreundliche Arbeitsmarktgesetzes-Initiative „Loi El Khomri“ entstanden. Im Kontext eines mit Notstandsgesetzen und Aufrüstung gegen tatsächliche und vermeintliche TerroristInnen kämpfenden Staates ist auf den Straßen und in den Medien eine seit Jahren vermisste Aufbruchstimmung sichtbar. Streiks, Großdemos und militante Aktionen finden täglich statt, seit Ende März bringen nächtliche Platzbesetzungen und öffentliche basisdemokratische, spektrenübergreifende, Protestversammlungen die neoliberale und repressive Ordnung inmitten der EU ins Wanken.
Im deutschsprachigen Raum wurde die linke Massenbewegung in Frankreich kaum oder sehr wenig rezipiert. Solidarisierungen blieben bis auf wenige anarcho-syndikalistische und praktisch-autonome Bekundungen fast gänzlich aus. Dies ist bedauerlich und sollte sich ändern. Doch wenn es noch keinen Auflauf gibt, muss halt mit einem Austausch begonnen werden... Um mehr über den Ausnahmezustand und die Proteste in Frankreich zu erfahren, werden GenossInnen aus Paris und dem Nordosten Frankreichs kommen, die über ihre Erfahrungen und die Hintergründe der sozialen Bewegung berichten.
Der Vortrag soll um 19.30 im Café der KTS beginnen. Anschließend soll es Raum für Diskussion über die Perspektiven der Internationalisierung anti-neoliberaler Protestbewegungen geben. Bei der Mittwochs-Kneipe gibt’s dann voraussichtlich frisches Bier und Knabberkram.
Hoch die grenzenlose Solidarität — Ceci n’est pas un exercice!