Beim schwarz-roten 1. Mai in Strasbourg & Freiburg gab es libertäre Demonstrationen in beiden Städten und eine Debatte im selbstverwalteten Kulturzentrum Molodoï. Seit 121 Jahren steht der Tag in der Tradition des Kampfes gegen Staat und Kapital und für eine Welt des Friedens und der Freiheit.
Am 7. Mai 2007 wurde das besetzte Hotel Stein & Graben in Basel geräumt. Die BesetzerInnen überbrachten uns und den Leuten dieser Zeit den Vorschlag des Steinengrabens 51 als kleines Gegengift gegen das traurige Elend des Kapitalismus.
Am 19. Mai 2007 wurde ein Kampf um Freiräume in Dijon geführt. Das Ergebnis: Der Espace Autogéré des Tanneries bleibt, aber es wurde der Squat « Le Tobbogan » geräumt. Doch unsere Genossinnen und Genossen in der schönen Bourgogne kämpfen weiter mit Freude und Zorn, mit Wut und Leidenschaft für eine befreite Gesellschaft.
Die Proteste gegen das G8-Treffen vom 2. bis 8. Juni 2007 in Heiligendamm versuchte der Staat mittels Repression während des Gipfels zu unterbinden: Eingesetzt wurde eine Bullenarmada mit Wasserwerfern und Panzern, Lockspitzel und andere Zivibullen, Kessel und Gefangenensammelstellen. Der Kapitalismus als Ende der Geschichte? In der Geschichte ist nichts für immer!
Ebenfalls am 7. Juli 2007 gab es Protestaktionen in Freiburg gegen einen Festakt im Konzerthaus im Rahmen des Uni-Jubiläums, zu dem Barroso, Oettinger und Schavan geladen waren. Solidarität statt Effizienz, zur Hölle mit der Exzellenz!
Am 7. Juli 2007 setzten 8.000 Bullen einen Naziaufmarsch in Frankfurt am Main gegen antifaschistischen Widerstand durch. Nazis passt bloß auf, wir kriegen euch alle. Tod dem Faschismus!
Am Jahrestag des „Freiburger Kessels“ wurde am 29. Juli 2007 ein Dossier zur Polizeirepression in Freiburg veröffentlicht. Eine Sichtweise auf die Propaganda der „Freunde und Helfer“ frei nach Severing: „Herr Präsident, ich meine, eine Ratte ist eine Ratte, und ein Lügner ist ein Lügner.“
Am 28. Juli 2007 gab es in der Freiburger Innenstadt eine „Reclaim the Streets“. Mit kreativen und friedlichen Aktionen wurde für einige Stunden ein Freiraum geschaffen. We want freedom, the right to self-expression, everybody’s right to beautiful, radiant things!
Am 4. August 2007 wurde das Antifa Festival in der Grossen Halle der Reitschule, Berns Autonomen Zentrum, mit einer Brandbombe angegriffen. Die Hintergründe des Nazianschlags in Bern wurden anlässlich einer antifaschistischen Demonstration am 11. August thematisiert.
Anlässlich des Naziaufmarsches am 18. August 2007 veröffentlichte das Antifaschistische Recherchekollektiv BaWü einen Hintergrundartikel zu Nazistrukturen am Bodensee. Beleuchtet wurden faschistische Strukturen in Südost Baden-Württember, in Vorarlberg und im Thurgau.
Über den Widerstand gegen den Lausitzer Braunkohletagebau berichtet das Autonome Medienkollektiv Berlin-Brandenburg. UmweltaktivistInnen besetzten seit dem 17. September 2007 Teile einer bedrohten Teichlandschaft in Lacoma, welche die Vattenfall AG ihrem Profit opfern will.
Das Autonome Medienkollektiv Brennpunkt Bern berichtete am 6. Oktober 2007 aus dem Tränengasnebel der Unterstadt über Immigration, schwarze Schafe und schweizer Wut: SVP scheitert mit „Marsch auf Bern“. Am 12. Dezember wurde Christoph Blocher als Bundesrat nicht wiedergewählt.
Am 12. Oktober gab es Aktionen gegen einen Schäuble-Vortrag in Freiburg. Die Uni wurde zum Podium für den Protest gegen den Überwachungs- und Präventionsstaat, den der Bundesinnenminister wie kein zweiter symbolisiert.
Das autonome anarchistische Filmkollektiv a-films unterstützte BewohnerInnen der palästinensischen Flüchtlingscamps Nahr al-Bared im Nordlibanon in der Berichterstattung über Plünderungen und Brandschatzungen der Armee nach dem Krieg zwischen der libanesischen Armee und der Fatah al-Islam von Mai bis September 2007.
Gegen die konservative Bildungspolitik gab es am 19. November eine Studidemo gegen die CDU in Freiburg anlässlich des Landesparteitages in der neuen Messe. Die Bullen versuchten vergeblich die Demonstration zu spalten und die anschließende Fahrraddemo durch Verzögerungen zu verhindern.
Bei einer Klima-Aktion in Freiburg wurde am 7. Dezember der Betrieb einer Tankstelle während des morgendlichen Berufsverkehrs blockiert. Der Anspruch der AktivistInnen war, einen Anfang zu machen im Kampf gegen den Klimawandel.
Zwischen Asyl und Abschiebung in Freiburg befand sich der kurdische Flüchtling Cengiz Kilic nach jahrelanger Illegalisierung Anfang Dezember. Die Behörden hatten Cengiz psychisch so sehr unter Druck gesetzt, dass er seinen Asylfolgeantrag zurückzog. Am 27. Dezember 2007 wurde Cengiz abgeschoben.