Am Morgen des 7. Juni wurde ein 25-jähriger Freiburger vom Verfassungsschutz angesprochen. An diesem Tag fand im Rahmen des „Utopie leben“-Monats eine Drei-Länder-Demonstration in Freiburg statt. Zwei Männer sprachen den Linken vor seiner Wohnung an, stellten sich auf Nachfrage als „nicht von der Polizei, sondern von einer anderen Behörde“ vor und zeigten ihre Ausweise. Der eine wurde als „80er Jahre Porno-Schnurrbart-Träger mit blondem Vokuhila“ beschrieben, der andere hatte kurze schwarze Haare und trug eine Brille, beide wurden auf über 40 Jahre geschätzt. Die Mitarbeiter des Verfassungsschutzes wollten Informationen zu der bevorstehenden Demonstration, wurden jedoch unter wüsten Beschimpfungen verjagt.
Anna und Arthur halten’s Maul!
In Freiburg gab es kurz nach dem G8-Gipfel in Heiligendamm Mitte Juni 2007 den letzten veröffentlichten Anwerbeversuch des Verfassungsschutzes. Für Geld sollten damals Plakate und Flyer von und in der KTS gesammelt werden. In beiden Fällen wurde richtig reagiert: Die dreisten Avancen des Geheimdienstes wurden abgewiesen und öffentlich gemacht. Wir können nur gemeinsam und solidarisch auf die Einschüchterungsversuche der staatlichen Repressionsorgane reagieren. Wendet euch im Falle eines Anwerbeversuchs an linke Antirepressionsstrukturen.
Schafft Rote Hilfe!
Auch die Autonome Antifa Freiburg wird vom Verfassungsschutz beobachtet, wie Herr Zügel vom Landesamt für Verfassungsschutz in Stuttgart gegenüber dem Freiburger Rechtsanwalt Thomas Schotten am 8. Juli bestätigte. Wir dürfen aus der grandiosen Analyse des Geheimdienstes wie folgt zitieren: „Die Beobachtung linksextremistischer Bestrebungen umfasst auch das autonome Spektrum, dem u.a. die Autonome Antifa Freiburg zuzurechnen ist. Ein wichtiges Aktionsfeld dieser Szene ist die ‚Antifaschismus-Arbeit‘“.
Antirepressionsarbeit geht uns alle an!
Autonome Antifa Freiburg