Trotz glorreichen 10.500.000 Enthaltungen und 4.000.000 abgegebenen ungültigen bzw. „weißen“ Wahlscheinen wählte das übrige Frankreich bei der entscheidenden zweiten Runde der diesjährigen Präsidentschaftswahl am 7. Mai zu 2/3 den neoliberalen Flächenbrand. Zu 1/3 wurde die faschistische Explosion durch den FN der Nazifrau Marine Le Pen bejaht.
Die französische Wahl 2017 (1 2 3 4 5 6 7) spiegelt zwar die kurzfristige Abwendung einer rechtsradikalen Machtübernahme inmitten Europas wieder, zugleich aber auch einen weiteren Rechtsruck des gesamten Parteienspektrums, das weitere Ableben der Sozialdemokratie und die Konsequenz eines EU-Fortbestandes unter den Prämissen von mehr Wachstum, Sicherheitsterror und Sozialabbau. Angesichts der Stärke bekennender FaschistInnen in Frankreich sollte sich trotz der abgewandten braunen Pest weder im linken noch im kapitalistisch-parlamentarischen Spektrum zu früh gefreut werden, denn in manchen Départements sind die Nazis fester im Sattel denn je. Im Pas-de-Calais konnte Le Pen die Wahl mit 52% und im Aisne mit fast 53% der Stimmen für sich entscheiden. In über 30 Départements gab es 40% der WählerInnenstimmen und mehr für den FN. Besonders Knapp verloren die Nazis die zweite Runde in der Haute-Marne (49,52%) Corse-Sud (49,41%), Ardennes (49,27%), Var (49,15%), Meuse (48,38%), Haute-Saône (48,29%), Haute-Corse (47,73%), Pyrénées-Orientales (47,12 %) und der Überseekolonie Nouvelle Calédonie (47,43%). Der Norden, der Nordosten, das Rhonetal und die Provence sind weiterhin die Hochburgen des FN.
D’un côté l’système monétaire,
De l’autre l’ombre militaire,
Tout fini en règlement d’comptes
A coup de schlagues le sang inonde.
Porcherie !