Nach dem Tagesspiegel wurden die Bullen binnen einer Woche von RDL, ZEIT und BZ sowie SWR, dpa und nd und nun noch einmal von dpa und taz angegriffen.
In einer Agenturmeldung greift dpa am 24. Juni
die Polizei-PM vom 24. Juni zur rassistischen Hetzjagd am 12. Juni auf, setzt sie aber in den Kontext eines rassistischen Übergriffs: „Nach Todesdrohung: Ermittlungen gegen Freiburger Polizeibeamten gehen weiter“.
„Ist die Polizei auf dem rechten Auge blind?“ fragt die taz am 25. Juni und veröffentlicht Details des faschistischen Messerangriffs am 12. Juni. Die Bullen hatten in ihrer Polizei-PM vom 14. Juni ihre Vernehmung des Opfers am 12. Juni, vier Stunden nach der Tat, verschwiegen. Trotzdem sie sich den Arztbefund am 12. Juni kopiert hatten und von der 4 cm langen und 1 cm tiefen Schnittverletzung knapp unterhalb der Brust wussten, sprachen sie am 14. Juni wahrheitswidrig von einer „leichten Schnittverletzung“.
Außerdem greift die taz den Offenen Brief vom 23. Juni der ESFA- und JUPI-Fraktionen „an die Freiburger Polizei“ auf, mit dem die beiden Fraktionen als erste etablierte politische AkteurInnen in Freiburg auf die Ereignisse am 12. Juni öffentlich reagieren.
Im Antwortbrief vom 25. Juni positioniert sich Freiburgs Polizeipräsident Franz Semling als reaktionärer Hardliner, für ihn steht der Feind links. Wenig souverän erinnert Semling daran, dass „die Polizei der zentrale Akteur auf dem Gebiet der Inneren Sicherheit“ sei. In krassem Kontrast zu den taz-Recherchen und auch zu unseren eigenen Recherchen schreibt Semling von „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ beim „Sachverhalt im Heldenviertel“. Bisher war die Polizeiarbeit weder gründlich noch schnell, sondern unsensibel, verschleiernd und manipulativ.