Die Augsburger Allgemeine berichtete am 31. Januar über ein „Geheimes Treffen“ im schwäbischen Dasing. Dort stellte Martin Sellner zwei Wochen vor dem Nazitreffen in Potsdam seine Deportationspläne vor. Schon Heinrich Heine schrieb 1840 über die Gründlichkeit, mit der seine „altdeutschen Freunde die Proskriptionslisten anfertigten für den Tag, wo sie zur Herrschaft gelangen würden.“
An dem Treffen von rund 60 Personen im November 2023, das nun in Bayern hohe Wellen schlägt, nahmen die bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Franz Schmid und Daniel Halemba teil – der Nazibursche von der „Teutonia Würzburg“ in der „Deutschen Burschenschaft“ mit den vielen Skandalen.
Das a.i.d.a. Archiv München hat den Ort des sogenannten „Schwabenkongresses“ der Gruppe „Reconquista 21“/R21 am 11. November 2023 recherchiert: Der Saal des Gasthofs „Bäckerwirt“ in der Friedberger Straße 10 in Dasing im Landkreis Aichach-Friedberg in Bayern.
„Zu den Teilnehmenden gehört der lokale AfD-Multiaktivist und -Kreisrat Simon Kuchlbauer. Bei der Veranstaltung referieren der österreichische Neofaschist Martin Sellner und Erik Ahrens, Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah. Auf einer aufgestellten Fotowand hängen Bilder von Aktionen der ,Jungen Alternative‘ und der ,Identitären Bewegung‘, mittels eines Beamers werden Aktionen der IB vorgestellt, u. a. deren Auftritt auf dem Dach des Inselbads in Stuttgart-Untertürkheim im Juli 2023.“
Auch ansonsten gab es schlechte Presse für bayerische Nazis:
Am Rande des AfD-Parteitags in Greding am Abend des 13. Januar grölten Franz Schmid zusammen mit dem AfD-Landtagsabgeordneten Benjamin Nolte, „Alter Herr“ der „Burschenschaft Danubia München“, und weiteren JA- und IB-Nazis in einer Dorfdisco „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“, was zu Ermittlungen wegen „Volksverhetzung“ führte.
Gegen Daniel Halemba läuft neben den strafrechtlichen Ermittlungen wegen „Volksverhetzung“ jetzt auch noch ein Parteiausschlussverfahren vor dem AfD-Schiedsgericht.
Die antifaschistische Demo am 21. Januar zum „Danubenhaus“ in München, zu der 200.000 Menschen kamen, musste wegen Überfüllung abgebrochen werden.
Und die Persona non grata – der Österreicher Sellner – sendete am 29. Januar in Passau aus dem bayerischen Funkloch, als er seine drohende Einreisesperre testete. Sellners Anwalt ist Halembas Anwalt: Dubravko Mandic.