Donnerstag, 21.03.2024

Nach einer am 12. März veröffentlichten Recherche des Bayerischen Rundfunks zum Deutschen Bundestag „beschäftigen die AfD-Fraktion und ihre Abgeordneten mehr als einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Organisationen aktiv sind, die von deutschen Verfassungsschutzämtern als rechtsextrem eingestuft werden. Unter ihnen befinden sich Aktivisten aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung", ideologische Vordenker aus der "Neuen Rechten" und mehrere Neonazis.“ Nach eigenen Angaben hat der BR insgesamt „mehr als 500 Personen identifiziert, die nach den vorliegenden Informationen für die AfD-Bundestagsfraktion oder ihre Abgeordneten arbeiten“ und damit durch Steuermittel finanziert werden.
Am 15. März berichtete die Augsburger Allgemeine und am 20. März der Bayerische Rundfunk über Nazis als AfD-Mitarbeiter im bayerischen Landtag.
Zwei der Nazis sind „Aktive“ der „Münchner Burschenschaft Danubia“ in der „Deutschen Burschenschaft“: Im Sommer 2023 wurde Jakob Deliano durch seine „White Power“-Geste (Foto, links) bei einer AfD-Korporiertenkneipe im Münchner Maximilianeum bekannt. Den Journalisten bedrängt hatte an diesem Abend allerdings sein „Bundesbruder“ Pierre Louis Klotz. Über Klotz wurde im Sommer 2022 gelacht, nachdem er von einem Münchner „Sudeten“ skalpiert worden war (Foto, farbig). Deliano und Klotz arbeiten für den Weilheimer AfD-Abgeordneten Benjamin Nolte, „Alter Herr“ der „Danubia“.
Der „Aktivist“ der „Identitären Bewegung“ und der „Jungen Alternative“ ist Patrick Pana, der im „Verfassungsschutzbericht Hessen 2020“ namentlich genannt wird: „Patrick Pana, Mitglied des Landesvorstands der JA Hessen und Angehöriger des mittlerweile aufgelösten Flügels, bekannte sich zu Inhalten, Gruppierungen und Personen aus dem Spektrum der Neuen Rechten.“ Beim „persönlichen Referenten“ des AfD-Landtagsabgeordneten Franz Schmid dürfte es sich um Nick Steger handeln, ebenfalls „Aktivist der Identitären Bewegung“. Steger grölte zusammen mit Nolte und Schmid am Rande des AfD-Parteitags in Greding am Abend des 13. Januar „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“.
Der „Neurechte“ Carsten „Baal“ Müller ist „für die Öffentlichkeitsarbeit der Fraktion zuständig“, der JA-Mitgründer Reimond Hoffmann ist Referent für Innenpolitik und als „Fraktionsmitarbeiter“ bei der bayerischen AfD-Fraktion angestellt war oder ist Harald Dresel, der „Würzburger Teutone“ war oder ist.