Montag, 22.12.2025

Das Bundesverwaltungsgericht hat am 19. Dezember 2025 das Verbot der „Hammerskins“ aufgehoben. Das für die ehemalige Innenministerin Nancy Faeser peinliche Urteil geht auf handwerkliche Fehler zurück: Die SPD-Bundesinnenministerin hatte 2023 zwar die deutschlandweite Dachorganisation verboten, aber zu wenig Belege für die Entscheidungskompetenz des „National Officers Meetings“ (NOM) vorgelegt.
Tatsächlich sind jedoch die regionalen „Chapter“ die eigentlichen Zentren der „Hammerskins“. Diese hätten aber auf Länderebene verboten werden müssen. Nach der Aufhebung des Verbots des Nazimagazins „Compact“ ist das Bundesinnenministerium somit schon zum zweiten Mal vor dem höchsten deutschen Verwaltungsgericht gescheitert.
Drei Tage zuvor hatte Exif Recherche passend zur Gerichtsverhandlung in einer ausführlichen Recherche nachgewiesen, dass die deutschen „Hammerskins“ weiter aktiv im Ausland sind:
„Vor wenigen Wochen, Mitte November 2025, fand in Italien das RechtsRock-Konzert ,Hammerfest‘ mit rund 500 Teilnehmenden statt. Als die deutsche Band «Spreegeschwader» auf der Bühne stand, hallte es mehrfach lautstark ,Sieg Heil‘ durch die Nacht. Auch beim Auftritt der US-Neonazi-Band «Max Resist» wurde etliche Male der Hitlergruß gezeigt. Am Nachmittag des Konzerts fand zudem ein geheimes Treffen der Hammerskins mit internationaler Beteiligung statt.
Mit fast 30 Mitgliedern aus verschiedenen Ablegern stellte das deutsche Hammerskin-Netzwerk fast die Hälfte dieses Treffens. Auch der Chef der europäischen Hammerskins, Malte Redeker, nahm an den Zusammenkünften teil. Neben italienischen Mitgliedern der Bruderschaft waren Hammerskins aus Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Russland, den USA, Schweden, Finnland und der Schweiz angereist. Die Neonazi-Bruderschaft befürwortet und propagiert rechten Terror, viele Mitglieder haben bereits schwerste Gewalttaten begangen.“

Presse: Tagesschau | taz | Deutschlandfunk | Leipziger Zeitung | Stern | LTO | Beck