Donnerstag, 25.12.2025

Am 22. Dezember hat im Fretterode-Verfahren vor dem Landgericht Mühlhausen in Thüringen der Revisionsprozess gegen Gianluca Bruno (heute: Gianluca Kyritz) und Nordulf Heise begonnen. Die beiden Nazis hatten am 29. April 2018 in Fretterode einem linken Journalisten mit einem Messer ins Bein gestochen und einem anderen mit einem Schraubenschlüssel den Schädel gebrochen. Zudem raubten die Nazis eine Spiegelreflexkamera, was im ersten, völlig entpolitisierten Verfahren keine wesentliche Rolle spielte.
Das skandalöse und bummelige Landgerichtsurteil lautete lediglich auf ein Jahr Knast auf Bewährung für Bruno und 200 Sozialstunden für den zum Tatzeitpunkt noch heranwachsenden Heise. Denn beide wurden nur wegen Sachbeschädigung und gefährliche Körperverletzung verurteilt. Zumindest für Gianluca Kyritz steht nun aber eine Mindesthaftstrafe von fünf Jahren im Raum, denn der BGH mahnte einer Verurteilung wegen besonders schweren Raubs an. Verteidigt wird Kyritz von der Nazianwältin Nicole Schneiders.
Presse: Tagesschau | MDR | taz | Spiegel | DLF | ER | nd | FR