Zu Beginn des Jahres wurde unser Spitzel-Outing von Norbert Weidner von Spiegel und Zeit Online bestätigt, seiner Deutschen Burschenschaft ging es auch 2014 nicht so toll. Mitte Januar haben wir ein gut besuchtes Werkstattseminar zu linksradikaler Geschichte organisiert. Ende des Monats lud Indymedia linksunten nach fünf Jahren linksradikaler Berichterstattung in die KTS ein. Das BKA war nicht eingeladen, kam aber trotzdem mit einer Videokamera – allerdings zum falschen Ort. Sowohl in Lörrach als auch in Freiburg wurden Nazis von der Justiz getätschelt. In Heilbronn wurde Innenminister Gall Anfang Februar für seine NSU-Vertuschung getortet, Ende des Jahres wurde der Tortenwerfer verurteilt und der Untersuchungsausschuss doch noch eingerichtet. Im Februar gab es eine Razzia bei einem 91-jährigen SS-Mann und das Waffen-SS-Heim in Herdern steht noch immer. Nach einem Aufmarsch von Nazihools im März in Mannheim, berichtete die Presse erstmals im Mai bundesweit – Monate bevor die Bullen in Köln und Hannover von tausenden Nazihools überrascht wurde. Wir haben Veranstaltungen zur Badische Revolution 1848 und zur Repression in Belarus gemacht. Im April begannen die Proteste gegen die Beschlagnahmung der Wägen von Sand im Getriebe durch die Stadt. Am 1. Mai gab es in Freiburg wieder Straßenfeste, während die Nazis einen weiten Bogen um Baden-Württemberg machten. Die Badische Zeitung lancierte eine rassistische Kampagne gegen junge Flüchtlinge und das Autonome Zentrum KTS Freiburg feierte seinen 20. Geburtstag mit Kunst, Kultur, Politik und einer von den Bullen verhinderten Love or Hate-Parade. Bei den Kommunalwahlen im Juni konnte die NPD in die Gemeinderäte Mannheim, Böblingen und Weil am Rhein einziehen. Es gab wieder Razzien gegen thiazi.net, wir haben ein umfangreiches Communiqué unter anderem zu Blood & Honour und thiazi.net veröffentlicht und im Dezember hat in Rostock der Prozess gegen die Verantwortlichen des Naziforums begonnen. Im Juli gab es seit langem wieder eine CSD-Parade, wir haben über Casa Pound informiert und der Nationalismus bei der Fußball WM war nur schwer erträglich. Der Justizskandal um den Brandbombenanschlag auf die Reitschule 2007 wird nach einer Entscheidung des obersten Schweizer Bundesgerichts neu aufgerollt. Im September löste sich die ALB auf, später dann auch die ARAB und Avanti. Auch in der KTS gab es 2014 viel Streit, am Ende haben die Antideutschen das AZ verlassen. Wir haben ein Communiqué zum NPD-Kreisverband Breisgau und seinem neuen Vorsitzenden Jan Zimmermann veröffentlicht. Im Oktober ist Loukanikos gestorben, SiG bekam die beschlagnahmten Wägen zurück, musste aber 33.000€ zahlen. Natürlich haben wir auch 2014 wieder eine Soliparty in der KTS gefeiert. In Hamburg hat die Stadt die Rote Flora wieder gekauft und die Unsicherheit über die Zukunft des AZ damit ausgeräumt. In Frankreich wurde Rémi von Bullen ermordet und in Lyon fand ein Nazikongress des FN statt. Der Freiburger Tomás Elgorriaga Kunze wurde in Mannheim verhaftet. Im Dezember beteiligten wir uns an einer Infoveranstaltung, um Aufmerksamkeit auf die ihm drohende Abschiebung nach Frankreich und Spanien zu lenken. Das ganze Jahre über gab es viele Proteste gegen Abschiebungen, im Dezember wurde die Freiburger Geschäftsstelle der Grünen besetzt. In Dresden marschierten jeden Montag tausende RassistInnen und in Bayern brannten Flüchtlingsunterkünfte. Und zum Abschluss des Jahres siegten die USA bei den internationalen Kirchenfestbrandspiele und an Silvester gab es in Freiburg eine Demo zum Knast: Nichts und niemand wird vergessen!