Am 4. Juni gab es Razzien der Bundesanwaltschaft bei UnterstützerInnen der „Gruppe Reuß“. Über 700 Bullen durchsuchten sieben Gebäude und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein nach Waffen des Rädelsführers Rüdiger von Pescatore.
Gegen Rüdiger von Pescatore wird gerade in Frankfurt vor dem Oberlandesgericht verhandelt. Über „größere Waffenlager“ sei wiederholt in abgehörten Telefonaten gesprochen worden, doch bisher wurden diese nicht gefunden. Aber der Verdacht ist plausibel, da noch immer NVA-Waffen aus den 1990er Jahren fehlen, die „Pesca“ damals unterschlug.
Hauptverdächtige sind ein 73-jähriger Mann und eine 63-jährige Frau aus Baden-Württemberg. Ihnen wird vorgeworfen, Rüdiger von Pescatore Räumlichkeiten zur Rekrutierung neuer Mitglieder und ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt zu haben. Durchsucht wurde unter anderem im Landkreis Calw und in Reutlingen, eine Bunkeranlage im Kreis Segeberg und ein Rittergut im Landkreis Mittelsachsen.