Am 25. März 2024 verübte Daniel Gerrit Szalla, geboren am 07.12.1984 in Solingen, ebendort einen Brandanschlag auf das Haus einer türkisch-bulgarischen Familie. Szalla ermordete vier Menschen und gefährdete 21, wie die taz schrieb: „Die 28 und 29 Jahre alten Eltern kamen gemeinsam mit ihrem knapp dreijährigen Kleinkind und einem erst fünf Monate alten Säugling um.“
Zuerst verneinten die Ermittlungsbehörden wie beim Autoanschlag in Mannheim einen politischen Hintergrund. In Solingen war der Täter geständig, die Suche nach dem Motiv endete kurz nach der Tat. Doch kurz vor dem geplanten Ende des Prozesses vor dem Wuppertaler Landgericht „wurden auf einer Festplatte, die in der Wohnung des Angeklagten gefunden wurde, rechtsextreme Inhalte entdeckt. Darunter 166 Bilder, die unter anderem die NSU-Terroristin Beate Zschäpe sowie Adolf Hitler zeigen, auch Videos von sexuellem Kindesmissbrauchs sind dabei. Nun befasst sich die Staatsanwaltschaft auch mit der Frage, ob der Täter ein rassistisches Motiv gehabt haben könnte.“
Veranlasst hatte die Sichtung der Festplatte nicht etwa die Staatsanwaltschaft, sondern die Nebenklage: „Die Nebenklagevertreterin Seda Basay-Yildiz beschwerte sich über den Umgang der Staatsanwaltschaft mit den Beweismitteln. Trotz verschiedener Anträge habe sie mehrere Festplatten, auf denen sich einige zehntausend Bilder befinden, immer noch nicht erhalten, weshalb sie der Freundin des Täters zu den Inhalten keine Fragen stellen könne.“