Der Kölner Ermittlungsausschuss ist unter +49 221 932 7252 zu erreichen. Während der Aktionstage sind auch die Demosanis unter dieser Nummer zu erreichen.
Das Convergence Center in der Schnapsfabrik und im Naturfreundehaus befindet sich in Köln-Kalk und bietet Essen, Ruh- und Pennplätze, Kontaktpersonen mit Ortskenntnis und alle wichtigen Informationen für die Aktionstage. Ein weiteres CC befindet sich in einer Wagenburg auf in der Krefelder Straße.
Das Infotelefon ist das ganze Wochenende über unter +49 178 407 3314 erreichbar.
Bildet Bezugsgruppen und passt auf euch auf! Gemeinsam den RassistInnenkongress verhindern!
Freitag, 19. September 2008
10 Uhr Die Pressekonferenz von „Pro Köln“ wurde kurzfristig in den Kölner Vorort Rodenkirchen ins Bezirksrathaus verlegt.
12 Uhr Nach einer Kundgebung von rund 40 „Pro-Köln“ AnhängerInnen in Leverkusen wurden über 100 von 200 GegendemonstrantInnen eingekesselt. Bernd Schöppe, ein Ratsherr von „Pro Köln“, wurde von einem Stein am Kopf getroffen, es flogen Farbbeutel und Eier.
14 Uhr Das von „Pro Köln“ gecharterte Schiff „Moby Dick“ wurde teilweise von Antifas entglast. Der Kapitän legte panisch ab, nicht alle anwesenden Mitglieder von „Pro Köln“ schafften es an Bord zu kommen. Das Schiff, auf dem sich auch Presse befand, versuchte fast zwei Stunden eine Anlegestelle am Rheinufer zu finden. Die Rheinbrücken wurden weitgehend durch die Bullen abgeriegelt. Die Bullen versuchten, Passagiere der „Moby Dick“ auf Polizeiboote zu verladen.
16 Uhr Die als „Rechtsanwaltstreffen in netter Gesellschaft“ getarnte „Pro Köln“-Schiffstour auf dem Rhein endete nach fünf Stunden nördlich der Zoobrücke auf der linken Rheinseite. Eine von „Pro Köln“ geplante Bustour wurde von den Bullen aus Angst vor weiteren antifaschistischen Angriffen verboten.
18 Uhr Nachdem die auf der „Moby Dick“ reisenden „Pro Köln“-Leute an der Zoobrücke mit Platzverweisen belegt wurden, gab es eine Sitzblockade von rund 40 Antifas an der Tiergartenstraße. Am Nachmittag besuchten etwa 30 Soldaten der Clownsarmee die Kollegen im Kölner Polizeipräsidium.
20 Uhr Kölns Bus- und Taxifahrer mieden den ganzen Tag über die Braunen. Getarnt als Geburtstagsgesellschaft versuchte „Pro Köln“ im Yachthafen Porz einen Empfang abzuhalten. Die Nazis wurden allerdings enttarnt und rausgeworfen. Ihre Hotelzimmer im Holiday Inn wurden ihnen von Hiltrud gekündigt. Am Hauptbahnhof versammelten sich rund 2.000 AntifaschistInnen zur Vorabenddemo: „Jetzt geht’s los!“
22 Uhr Die antifaschistische Demonstration konnte kraftvoll über den Friesenplatz, den Zülpicherplatz und den Barbarossaplatz bis zum Heumarkt — in Sichtweite des Maritimhotels — laufen. Hier wurde die Demo um 22:35 Uhr in „entspannter Atmosphäre“ aufgelöst. Gute Nacht „Pro Köln“...
24 Uhr Anschließend wurden Farbbeutel auf die Bullen geworfen und ein regelrechter Hagel richtete sich gegen die Ausländerbehörde, Feuerwerk und Bengalos wurden gezündet. Nach dem Auflösen der Demo gab es eine Nachdemo in der Innenstadt. Eine Menge Autos Schaufensterscheiben gingen kaputt, 100 Antifas wurden gekesselt.
Samstag, 20. September 2008
10 Uhr Die Innenstadt von Köln wurde blockiert, der öffentliche Nahverkehr war stark eingeschränkt. Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Troisdorf und Köln wurde eine Signalanlage der Deutschen Bahn in Brand gesetzt. Bullen aus der gesamten BRD wurden eingesetzt, tausende Antifas bewegten sich Richtung Heumarkt, wo Wasserwerfer in Bereitschaft standen. Sie versuchten das Maritimhotel zu stürmen, die Bullen konnten den antifaschistischen Angriff unter Einsatz von Pferden und Hunden jedoch zurückschlagen. Kleinere Nazigruppen von „Pro-Köln“ liefen durch die Menge und wurden zum Teil von Antifas angegriffen. Am Rhein brannte der erste Müllcontainer.
12 Uhr Die gesamte Führungsriege saß am Köln-Bonner Flughafen fest. In der Innenstadt wurden mehrere Barrikaden errichtet und zum Teil angezündet. Die Blockade an der Augustinerstraße wurde von Nazis angegriffen, diese konnten jedoch zurückgeschlagen werden. „Pro Köln“-Chef Manfred Rouhs eröffnete vor lediglich 40 Nazis die Kundgebung auf dem Heumarkt. Während der Rede von Borghezio wurde die Kundgebung von den Bullen verboten und der „Antiislamisierungkongress“ ist somit vorbei.
14 Uhr Die frustrierten Nazis hielten noch eine Kundgebung im Keller eines Terminals auf dem Flughafen ab und fuhren dann nach Hause. Bis zu 30.000 DemonstrantInnen protestierten gegen die Nazis, tausende leisteten aktiven Widerstand. Im Anschluss an die Niederlage der Nazis formierten sich mehrere antifaschistische Spontandemonstrationen. Die Bullen ging häufig sehr brutal gegen Antifa vor.
16 Uhr In der Rheingasse vor dem Maritim-Hotel machten die Bullen einen Kessel mit 300 Leuten, ein weiterer Kessel war in Köln-Deutz. Die Bullen wollten offenbar noch Gefangene machen und bereiteten den Abstransport der Eingekesselten in die Gefangenensammelstelle nach Brühl vor.
18 Uhr 2000 Antifas demonstrierten gegen den Kessel in der Rheingasse. Der Heumarkt wurde weiträumig abgesperrt. Die Gefangenen werden teilweise in Gewahrsam genommen und nach Brühl in die Rheinstraße 200 abtransportiert, teilweise werden sie nach Personalienkontrollen freigelassen. Es gab rund 500 Ingewahrsamnamen.
20 Uhr Das Zeltlager wurde abgebaut, die Sachen sind im Convergence Center. Sonntag Morgen beginnt um 10 Uhr in Leverkusen-Wiesdorf des Fiaskos dritter Akt, es wird dann keinen WAP-Ticker mehr geben. Das Infotelefon ist morgen ab 9 Uhr geschaltet. Vielen Dank an das Tickerteam in Köln, it was a riot!
Sonntag, 21. September 2008
13 Uhr In Leverkusen, wo die Abschlusspressekonferenz des verhinderten „Pro Köln“-Kongresses stattfinden sollte, waren nur etwa 50 Linke. Es fand jedoch keine Naziveranstaltung statt, da sich „Pro Köln“ offenbar nicht noch weiter blamieren wollte.
Indymedia
Indymedia-Special des Medienkommando Kölle
Nachbetrachtung der Anarchistische Gruppe Freiburg
Nachbetrachtung der unabhängigen Jugendorganisation Revolution
Nachbetrachtung der Antifa Wipperfürth
Nachbetrachtung der AKKU (Antifaschistische Koordination Köln&Umland)
Nachbetrachtung des Convergence Center Köln
Nachbetrachtung (anonym)
Nazireaktionen (anonym)
Aufrufe
Antifa AK Köln
Bündnis gegen „pro Köln“
...ums Ganze!
Interventionistische Linke
Queer gestellt
Bisher
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland
Nazikongress | Blockadetraining | Gegenoffensive
Dat Wasser von Kölle brennt jut
Buntes wird kommen
Heinrich will heim ins Reich
Het stinkt hier naar fascisme
Allez, c’est à vous !
All’orgoglio non mancò mai cordoglio
Niemals nicht zugesagt
Wenn s wieder emol „schäpperet“
Steine sagen mehr als tausend Worte
Guten Morgen „Pro Köln“!
Nazikongress verhindert | ¡Venceremos!