Der österreichische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Harald Stefan frönte am 8. Januar mal wieder seinem neuesten Hobby: sich heimlich filmen lassen beim sich um Kopf und Kragen singen oder reden. Aber es gab Unterschiede: die versteckte Kamera war dieses Mal nicht auf dem Hernalser Friedhof im 17. Wiener Gemeindebezirk, sondern in der Kneipe Frajla in Simmering im 11. Bezirk am anderen Ende der Stadt.
Und Harald Stefan trällerte auch nicht das verbotene „SS-Treuelied“, das ihm so viel Ärger eingebracht hat. Der „Alte Herr“ der „pennalen Burschenschaft Gothia Meran“ hetzte auch nicht nur wie üblich gegen MigrantInnen und Europa, sondern auch gegen die ÖVP, die zukünftige Koalitionspartnerin der FPÖ.
Alleine hetzte es sich schlecht und so filmte das französische Fernsehen in besagtem Wirtshaus in Wien neben Harald Stefan auch den FPÖ-Nationalratsabgeordneten Markus Tschank, dessen Korruption über sein „Institut für Sicherheitspolitik“ im Zuge der Ibiza-Affäre öffentlich bekannt, aber offensichtlich folgenlos blieb.
Tschank zelebrierte genüsslich die Rückgratlosigkeit und Käuflichkeit der Österreichischen Volkspartei und fordert weitere Demütigungen: „Die ÖVP ist natürlich in einem jämmerlichen Zustand. Sie ist machtgeil und möchte natürlich in ihren Positionen bleiben. Und deswegen können wir ruhig die Latte ein bisserl höher hängen, wir können durchaus zeigen, dass wir die stärkere Partei sind, dass wir unsere Inhalte durchsetzen.“
Der Standard hat die Nazihetze in Österreich öffentlich gemacht und wurde dafür vom Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp auf Twitter/X als „Scheißblatt“ bezeichnet. Nepp forderte außerdem die Streichung der Presseförderung für den Standard und andere FPÖ-kritische Medien wie den öffentlich-rechtlichen ORF.
Schaut nach Österreich: die Faschisten greifen die Presse an!
Presseberichte:
Der Standard |
Kleine Zeitung |
Die Presse |
Kurier |
MeinBezirk |
Kurier |
Die Presse |
Puls24 |
OE24 |
Kronenzeitung |
Der Standard