-
Donnerstag, 01.06.2023
Am Fackelmarsch des „Coburger Convents“ zum Coburger Marktplatz am Pfingstmontag, den 29. Mai 2023, haben rund 1050 Korporierte teilgenommen. Teilnehmerzahlen nach den von den Korporierten getragenen (Städte-)Schildern aufgeschlüsselt:
Block C 180 ÖLTC 45 Ulm 9 Tübingen 37 Stuttgart 35 Rostock 5 Regensburg 25 Osnabrück 16 Münster 19 München 44 Marburg 36 Mainz 19 Leipzig 10 Köln 3 Kiel 78 Karlsruhe 43 Kaiserslautern 12 Jena 9 Hannover 14 Hamburg 37 Halle 7 Greifswald 21 Göttingen 47 Freiburg 28 Frankfurt a.M. 23 Erlangen/ Nürnberg 13 Dresden 10 Darmstadt 25 Coburg 31 Clausthal 22 Braunschweig 20 Bonn 24 Bochum 9 Bielefeld 9 Berlin 30 Bayreuth 17 Aachen 35 -
Freitag, 02.06.2023
Die AfD will am 17. Juni ihren 35. Bundeskonvent abhalten. Die etwa 50 Konventsdelegierten treffen sich von 11 Uhr bis etwa 18 Uhr im „La Festa Eventsaal“ in der Gutenbergstrasse 26-28 / Ecke Gülzower Str. 34 in 12621 Berlin-Kaulsdorf. Bei dem „kleinen Parteitag“ sollen unter anderem die Konventsvorsitzenden neu gewählt werden und es wird um die Bewilligung von Geldern, um den Haushalt und die Finanzplanung gehen. Außerdem wollen die Delegierten bei dem Konvent über den Beitritt der AfD zur Europapartei „Identität und Demokratie“ diskutieren.
-
Samstag, 03.06.2023
In Österreich wurden nach einer Strafanzeige gegen den FPÖ-Politiker Udo Guggenbichler polizeiliche Ermittlungen wegen Wiederbetätigung eingeleitet. Guggenbichler ist „Alter Herr“ der „Wiener Burschenschaft Albia“ und der „Grazer Burschenschaft Arminia“, beide in der „Deutschen Burschenschaft“, sowie der Schülerverbindungen „Gothia zu Meran“ und „Hollenburg zu Ferlach“.
Der Standard schreibt: „Guggenbichler gilt als zentrale Figur der Burschenschafterszene. Seit 2012 ist er Obmann des Akademikerball-Ballausschusses, also de facto Organisator des umstrittenen Wiener Balls.“ Guggenbichler ist seit 2010 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats und seit 2002 Vorsitzender des „Österreichischen Pennäler Rings“ (ÖPR), dem Dachverband der „schlagenden“ Schülerverbindungen.
Die österreichische Polizei suchte im Zuge der Ermittlungen mal wieder bei einer Wiener Burschenschaft nach verbotenen Liederbüchern. Allerdings wurden bei der Razzia bei der „Albia“ im Frühjahr 2023 weder Naziliedgut noch sonstige Nazidevotionalien und auch keinen versteckten Nazigreis auf dem Dachboden oder geflüchtete Ukrainerinnen gefunden – aber vielleicht wurden die Naziburschen ja auch gewarnt.
„Stoppt die Rechten“ hat eine Hintergrundrecherche (Teil 1 | Teil 2) zum Fall Guggenbichler und der „Wiener Burschenschaft Albia“ veröffentlicht. -
Sonntag, 04.06.2023
Am 30. Mai gab es bei einem organisierten Linken eine Razzia in Stuttgart-Ost. Der Genosse hatte vom Lautsprecherwagen aus die diesjährige revolutionäre 1. Mai-Demonstration moderiert, die weitestgehend durch Repression verhindert wurde. Am Abend gab es in Stuttgart eine linke Solikundgebung gegen die Repression. Im Vorfeld des 1. Mai wurde ein nächtlicher Farbanschlag auf den Württembergischen Automobilclub in Stuttgart-Süd verübt. In der Nacht auf den 3. Mai wurde eine Bullenwanne vor dem Polizeirevier in Stuttgart-West abgefackelt. Der vorgeschobene Grund für die Razzia war dann auch „Anstiftung zur Brandstiftung“, da der Genosse im Lautsprecherwagen gesagt hatte, dass sich die Repression „noch heimzahlen“ werde. Am 8. Mai fand dann doch noch eine unangemeldete Spontandemo als Ersatz für die verhinderte 1. Mai-Demo statt.
-
Montag, 05.06.2023
Im belgischen Leuven wurden 18 weiße Mitglieder der flämischen Studentenverbindung „Reuzegom“, die den schwarzen 20-jährigen Anwärter Sanda Dia zu Tode gefoltert haben, zu äußerst milden Strafen verurteilt. Lediglich Geldstrafen von ein paar hundert Euro und Sozialstunden bekamen die angeklagten Korporierten des Männerbunds, nicht wie von der Staatsanwaltschaft gefordert fünf Jahre Haft. Bei dem „Studententaufe“ genannten „Aufnahmeritual der Studentenverbindung an der Katholischen Universität Löwen“ musste Sanda Dia „im Dezember 2018 große Mengen Alkohol und Substanzen wie Fischöl trinken. Zudem musste er bei eisigen Temperaturen in einem gefrorenen Erdloch ausharren und wurde laut Anklage auch geschlagen. Zwei Tage nach dem Ritual starb er an einem Hirnödem.“