Von Februar bis Juli 2023 haben autonome Gruppen zwei erfolgreiche Kampagnen gegen „schlagende Studentenverbindungen“ organisiert. Von Februar bis Juni wurde der „Coburger Convent“ der „akademischen Landsmannschaften und Turnerschaften“ mit einer Pfingstkampagne und von Mai bis Juli die „Deutsche Burschenschaft“ und die „Allgemeine Deutsche Burschenschaft“ mit einer Sommerkampagne angegriffen. Insgesamt erschienen in dem halben Jahr über 200 Medienberichte, die sich kritisch mit den Organisationen und der Politik der „Waffenstudenten“ beschäftigen, wodurch ihr Ruf nachhaltig ramponiert wurde.
Nach einem illegalen Duell mit zwei Schwerverletzten im Februar in Erlangen rückte der „Coburger Convent“ ins Visier der Öffentlichkeit. In Marburg wurden dem CC im April eine seit Jahrzehnten für Fechtlehrgänge genutzte Schulsporthalle entzogen. Zum jährlichen „Pfingstkongress“ in Coburg gab es so massive öffentliche Angriffe, dass sich im Verband Angst, Verunsicherung und Zweifel verbreiteten. In Coburg war die Stimmung des CC gedrückt, seine Zusammenarbeit mit der Stadt wurde beschädigt und das Vertrauen des Verbands in seine Führung erschüttert. Gegen die „Nachpräsidierende“ wurde ein verbandsinternes Strafverfahren eingeleitet und der langjährige „Kongressbeauftragte“ des „Coburger Convents“ wurde abgesetzt.
Anders als die „Landsmannschaften“ und „Turnerschaften“ stehen „Burschenschaften“ schon seit über zehn Jahren im Fokus der Öffentlichkeit. Im Juni wurde eine Veranstaltung der AfD für Korporierte bundesweit Thema, da „Burschenschafter“ einen Journalisten im Münchner Landtag angegriffen und Nazigrüße gezeigt hatten. Die „Allgemeine Deutsche Burschenschaft“ musste eine für Juni geplante Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche absagen. Anlässlich der geplanten Umbenennung einer „Deutschen Burschenschaft“ in Heidelberg wurde eine mehrjährige Antifakampagne offengelegt. Eine geplante „Verbandstagung“ der „Deutschen Burschenschaft“ in Südtirol wurde nach antifaschistischen Protesten abgesagt.
Die „schlagenden Studentenverbindungen“ sind das Gegenteil einer fortschrittlichen Bewegung. Der Militarismus ist ihr Fundament, das Patriarchat ihr Habitat. Sie sind Feinde der Gleichheit und waren Stützen der Nazidiktatur. Ihre Tradition bedeutet Krieg. Jede einzelne ihrer Niedertrachten wurde auch von anderen begangen, aber nur sie betreiben das studentische Fechten. Wird ihnen dieses Alleinstellungsmerkmal genommen, bedeutet das ihr Ende. Und genau das ist unser Ziel.
Gemeinsam beenden wir das studentische Fechten.
Autonome Antifa Freiburg