16.03.2025 | AAF-Meldung | Sieg Heil from Mannheim |
05.03.2025 | AAF-Meldung | Mannheimer Mörder mit Nazivergangenheit |
23.01.2025 | Coburger Tageblatt | Vorfall in Freiburg: Ehemaliges CC-Mitglied wegen „Heil Hitler“-Ruf verurteilt |
23.01.2025 | AAF-Meldung | Welcher Nazi lügt? |
22.01.2025 | AAF-Meldung | Freiburger Amtsgericht verurteilt Berliner Nazilandser |
22.01.2025 | Coburger Neue Presse | „Heil Hitler“-Rufe in Freiburg: Gericht urteilt schärfer als Coburger Convent |
22.01.2025 | Badische Zeitung | Amtsgericht: 26-Jähriger in Freiburg wegen „Heil Hitler“-Rufen bei zwei Studentenverbindungen verurteilt |
15.01.2025 | AAF-Meldung | Interview zu Studentenverbindungen |
15.01.2025 | taz-Blog linkslaut | Deutsche Studentenverbindungen: „Viele sind reaktionär, rassistisch und Teil der deutschen Naziszene“ |
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Kampf dem Coburger Convent
Antifakampagne gegen den CC 2025
Für ein Recht auf Asyl
Antirakampagne 2024
Der Tradition keine Zukunft
Communiqué vom 28. Juni 202404.04.2025 AAF-Meldung Failed State Thuringia 17.03.2025 AAF-Meldung Zur falschen Zeit am falschen Ort? 16.03.2025 n-tv Erfolg hängt von Wohnort ab: „Damit werden Asylanträge in Deutschland zur Lotterie“ 15.03.2025 BILD (Archiv) Früher arbeitete sie für Höcke: AfD-Frau kriegt Posten bei Wagenknechts Stasi-Minister 07.01.2025 taz Rechter Richter Bengt Fuchs: Vom Geschassten zum Boss 30.12.2024 AIB 144 Rechter Turnerschafter als Asylrichter? 20.12.2024 BILD (Archiv) Obwohl der Staatsanwalt gegen ihn ermittelt: Chefposten für AfD-nahen Richter in CDU-Ministerium 19.12.2024 AAF-Meldung Thüringer Rochade 18.12.2024 Ostthüringer Zeitung/dpa Geraer Richter soll nach Rassismus-Vorwürfen Referatsleiter im Justizministerium werden 18.12.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismusvorwürfen: Umstrittener Asylrichter bekommt leitende Funktion im Ministerium 10.12.2024 Uni Konstanz Zur falschen Zeit am falschen Ort? Administrative Ungleichbehandlung in der deutschen Justiz und Verwaltung 19.09.2024 AAF-Meldung Asylrichter weggebengt 18.09.2024 MDR/Tagesschau Justiz: Geraer Richter nach Rassismusvorwürfen weiter außer Dienst 18.09.2024 Spiegel Vizepräsident am Verwaltungsgericht Gera: Geraer Richter fällt nach Rassismusvorwürfen aktuell keine Urteile 18.09.2024 Süddeutsche Zeitung/dpa Disziplinarverfahren: Geraer Richter fällt nach Vorwürfen aktuell keine Urteile 14.09.2024 AAF-Meldung Bei vernünftiger Würdigung aller Umstände befangen 09.09.2024 Verfassungsblog Institutioneller Rassismus in der Justiz 04.09.2024 AAF-Meldung Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen 28.08.2024 Verfassungsblog Freies Ermessen im Freistaat Thüringen? 06.08.2024 AAF-Meldung Das Ziel rechtfertigt die Mittel 05.08.2024 taz Rassismusvorwürfe gegen Richter: Anzeige wegen Volksverhetzung 02.08.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismus-Vorwürfen gegen Geraer Richter: Zwei Verfahren laufen zur Aufklärung 01.08.2024 Deutschlandfunk Justiz – Was auf Rassismus-Vorwürfe gegen einen Geraer Asylrichter folgt 01.08.2024 Die Linke (Thüringen) König-Preuss: Suspendierung von rassistischem Richter notwendig 27.07.2024 Leipziger Volkszeitung Rassismus-Vorwürfe: Geraer Asyl-Richter bekommt anderen Bereich und ein Disziplinarverfahren 25.07.2024 AAF-Meldung Bekannt wie ein Bengt Fuchs 24.07.2024 MDR Thüringen Journal Ermittlungen gegen Geraer Richter 24.07.2024 ARD Mittagsmagazin (1:07:35) Rassismus-Vorwürfe: Warum einem Richter in Gera ein Disziplinarverfahren droht 23.07.2024 The Telegraph Asylum judge accused of racist and homophobic comments 23.07.2024 BILD (Archiv) Krasse Vorwürfe am Verwaltungsgericht Gera: Asyl-Richter soll gegen Ausländer gehetzt haben 23.07.2024 Neues Deutschland Alter Herr mit Internetschwäche 23.07.2024 MDR Nachrichten in Leichter Sprache: Ein Richter aus Gera hat wahrscheinlich rassistische E-Mails von seinem Büro aus verschickt 23.07.2024 AAF-Meldung bfuchs@vgge.thueringen.de 22.07.2024 taz Rassismusvorwürfe gegen Richter: Zweifel an Unabhängigkeit wachsen 22.07.2024 MDR/Tagesschau Vorwürfe: Geraer Richter nutzte offenbar Dienst-Mailadresse für rassistische Kommentare 22.07.2024 Spiegel Extreme Rechte: Wie eine E-Mail-Adresse einen AfD-nahen Richter in Erklärungsnot bringt 17.07.2024 Die Linke (Bundestag) Clara Anne Bünger auf X über den rechten Richter Bengt Fuchs 15.07.2024 Neues Deutschland Ein Drittel aller Asylanträge im Vorjahr abgelehnt 15.07.2024 Jungle World Rechtsextreme in Uniform 14.07.2024 Migazin Gera: Disziplinarverfahren gegen Asyl-Richter wegen Rassismus 13.07.2024 Legal Tribune Online Podcast „Die Rechtslage“: Rassismus eines Asylrichters? 13.07.2024 AAF-Meldung Für ein Recht auf Asyl 12.07.2024 Pro Asyl Gefahr von rechten Richtern für Geflüchtete 12.07.2024 Gerda aus Gera Vorwürfe & Urteile: Ein Richter und seine Internetaktivitäten im Fokus 12.07.2024 Thüringen24 Thüringen: Es hagelt weitere Konsequenzen für Asyl-Richter! Heftig, was ihm jetzt droht 11.07.2024 AAF-Meldung Niemand muss Richter sein 11.07.2024 Ostthüringer Zeitung/dpa Disziplinarverfahren gegen Richter in Gera eingeleitet 10.07.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismus-Vorwürfen: Disziplinarverfahren gegen Geraer Richter eingeleitet 10.07.2024 Legal Tribune Online Umstrittener Vizepräsident des VG Gera Disziplinarverfahren gegen Richter Bengt Fuchs 10.07.2024 Thüringen24 Thüringen: Rassismus-Skandal um Asyl-Richter! Gericht zieht erste Konsequenzen 09.07.2024 Spiegel Juristen mit kriminellen Neigungen: Recht brechen statt Recht sprechen 09.07.2024 AAF-Meldung Keine Kompromisse, das volle Programm 09.07.2024 MDR Nachrichten in leichter Sprache: Ein Richter in Gera darf sich jetzt nicht mehr um Asyl-Anträge kümmern 09.07.2024 taz Nach Rassismusvorwürfen: Richter aus Asylverfahren abgezogen 08.07.2024 Spiegel Rassismusvorwurf: Richter in Gera aus Asylverfahren abgezogen 08.07.2024 Tag24/dpa Rassistische Kommentare verfasst? Richter darf keine Asylverfahren mehr bearbeiten 08.07.2024 MDR/Tagesschau Nach Rassismus-Vorwürfen: Richter aus Gera nicht mehr für Asylverfahren zuständig 08.07.2024 Legal Tribune Online Nach Rassismus-Vorwürfen am VG Gera: Richter Bengt Fuchs darf keine Asylverfahren mehr betreuen 07.07.2024 taz Rechte Richter und Burschenschaften: Justizministerium prüft Vorwürfe 07.07.2024 Thüringen24 Thüringen: Rassismus, Hass und Hetze? Bericht mit schweren Vorwürfen gegen Richter 06.07.2024 AAF-Meldung Du hast den Farbfilm vergessen 05.07.2024 Die Grünen (Thüringen) Rassismus und Homophobie dürfen auch in der Justiz keinen Platz haben 05.07.2024 Antenne Thüringen/dpa Ministerium prüft Vorwürfe gegen Richter 05.07.2024 MDR Das Korporierten-Leak: Geraer Asylrichter mit rassistischem Hass im Netz? 28.06.2024 Die Linke (Thüringen) König-Preuss fordert Konsequenzen für mutmaßlich rassistischen Richter in Gera 28.06.2024 AAF-Meldung Wie unsere Tiefquart sitzt 28.06.2024 Legal Tribune Online Rassismus-Vorwürfe gegen den Vizepräsidenten des VG Gera: „Derlei vulgäre Äußerungen habe ich nicht getan“ 28.06.2024 taz Rechte Richter und Burschenschaften: Der Alte Herr und das Netz 28.06.2024 AAF-Communiqué Der Tradition keine Zukunft Coburger Herbstdebatte
Pressekampagne gegen den CC im November 2024
Habel-Studie vom 1. November 2024
04.12.2024 AAF Ist auch irgendwann wieder Pfingsten 02.12.2024 FT Fußnoten und Coburger Ehrenmal: Auch Historiker kritisiert CC-Studie von Habel 01.12.2024 AAF Coburger Quellenkritik 01.12.2024 NP „Nicht wissenschaftlich“: Stadtheimatpfleger distanziert sich von CC-Studie 30.11.2024 R1 Debatte um den Coburger Convent 30.11.2024 NP Coburger Convent-Studie: Habel wehrt sich gegen „Kritik ohne Belege“ 30.11.2024 CT Coburger Convent: „Unseriös“? Wissenschaftler weist Vorwürfe von Hartan zurück 29.11.2024 AAF Zu Gast bei Nazis 29.11.2024 NP Stadtratsantrag der Grünen: Große Diskussion ums CC-Ehrenmal 28.11.2024 CT Im Coburger Hofgarten: Ein Denkmal im Kreuzfeuer 28.11.2024 NP Convent widerspricht: CC: Studie ist „nicht wissenschaftlich“ 26.11.2024 NP Leserbrief: Mit Menschen reden statt über sie 26.11.2024 AAF Korporierte Schlussstrichmentalität 24.11.2024 AAF Die Zeiten haben sich gewandelt 23.11.2024 FT Militaristisch und undemokratisch 21.11.2024 AAF Beim Stadtbesetzen erwischt 20.11.2024 NP Studie über den CC: „Der Coburger Convent besetzt die Stadt“ 18.11.2024 NP Wer beherrscht die Stadt? 16.11.2024 AAF Der CC in der Defensive 15.11.2024 NP Coburger Convent: Neue Debatte ums Ehrenmal 14.11.2024 AAF Coburger Herbstoffensive 13.11.2024 NP Coburger Convent: Ein bisschen Gnade für reuige Landsmänner 12.11.2024 CT Ehrenmal im Hofgarten: Coburgs Grüne fordern das Entfernen von zwei Plaketten 11.11.2024 AAF Alles wie immer 06.11.2024 AAF Die Geschichte ist nicht vergangen 05.11.2024 AIB Coburg: "CC Ade" 04.11.2024 AAF Beim Nazibegnadigen erwischt 04.11.2024 NP Coburger Convent: Gnade für Landsmänner nach Nazi-Vorfällen? 03.11.2024 AAF Wird angenommen 03.11.2024 AAF Wird nicht angenommen 02.11.2024 AAF Demut wird goutiert 01.11.2024 AAF Gnade vor Antifaschismus -
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Sonntag, 30.03.2025
In der DB-Verbandszeitung „Burschenschaftliche Blätter“ 01/2025 berichten die Burschen darüber, wie sehr ihnen Antifaaktionen zusetzen: „Feindbild Burschenschaft. Angriffe der Antifa auf Verbindungshäuser und Verbandsbrüder“. In dem Artikel geht es um die direkte Aktion gegen die „Burschenschaft Ghibellinia-Leipzig Hannover“ am 14. Dezember 2024 und das parallel erschienene Relate Magazin #2, wobei die Medienreaktionen kaum Thema sind.
„Am 14. Dezember 2024 ereignete sich vor dem Haus der Hannoverschen Burschenschaft Ghibellinia-Leipzig in der Rühlmannstraße 1 in der Nordstadt von Hannover ein besonderes Schauspiel: Einen Gruppe von 30 bis 40 vermummten Personen, deren Kleidungsstil und äußeres Erscheinungsbild diese klar der Antifa-Bewegung zuordnen ließ, näherte sich dem Haus – teils zu Fuß, teils in einem Transporter.
Dort angekommen, skandierten sie lautstark Antifa-Parolen, bewarfen die Fassade mit Farbbeuteln und zündeten verbotene Pyrotechnik. Gleichzeitig verbarrikadierten einige Angreifer den Zugang zum Haus, in dem sich etwa 15 Personen aufhielten, mit Holzpalisaden von insgesamt 30 bis 40 Metern Länge, die mit ,Nazizentren dichtmachen‘ beschriftet waren. […]
Doch die Angreifer begnügten sich nicht mit diesem physischen Angriff. Wenige Tage später tauchte im Internet ein sogenanntes „Recherchedokument“ einer Antifa-Gruppe aus der Region Hannover auf. Darin wurden nahezu die gesamte Aktivitas der Burschenschaft der letzten Jahre sowie ein Teil der Altherrenschaft gezielt offengelegt – bis in ihre privatesten Lebensbereiche hinein.“
Auch unsere Recherchen zur „Deutsche Burschenschaft“ werden für ihre inhaltliche Qualität und harten Konsequenzen gefeiert:
„Auch Publikationen mit haltlosen oder teils absurden Konstrukten, die darauf abzielen, einzelne Burschenschafter in der Öffentlichkeit zu exponieren, zu diffamieren und unter Druck zu setzen, sind alltäglich geworden – insbesondere angesichts der politischen Verhältnisse in der Bundesrepublik. Eine Gruppe, die sich zuletzt mit solchen Veröffentlichungen hervorgetan hat, ist die Autonome Antifa Freiburg. […]
Während physische Angriffe bislang kaum zu ernsthaften Verletzungen führten, sind es derzeit vor allem die Doxing-Artikel, die für viele Verbandsbrüder zur größten Bedrohung werden. Die gezielte Veröffentlichung privater Informationen kann massive Konsequenzen im Berufs- und Privatleben haben. In manchen Fällen führte dies bereits zu erheblichen Einschnitten in die Lebensverhältnisse der Betroffenen.“ -
Freitag, 28.03.2025
„Reichsbürger“ planen am 26. Juli ein zentrales Treffen vor dem Karlsruher Schloss von 500 Rechtsradikalen. Der SWR berichtet in diesem Zusammenhang auch über Matthes Haug, einen der Beschuldigten in den Prozessen gegen die Reuß-Gruppe:
„Eine Stimme aus Schwaben fehlt bei solchen Veranstaltungen selten: Matthes Haug, der Verfasser eines dünnen Bändchens über ,Das Deutsche Reich 1871 bis heute‘, legte einmal mehr seine Theorien über die Unrechtmäßigkeit der Bundesrepublik Deutschland dar. Haug war mit seinem Vortrag schon zu Gast auf dem Schloss ,Waidmannsheil‘ des Frankfurter Unternehmers Heinrich XIII. Prinz Reuß, dem zusammen mit einem guten Dutzend Mitstreitern derzeit in Frankfurt, München und Stuttgart der Prozess wegen Umsturzplänen gegen die Bundesrepublik gemacht wird.“
Als „vorläufiger Reichspräsident“ referierte Haug 2006 in Umkirch bei Freiburg. Die damalige Einschätzung des „Verfassungsschutzes“ laut Badischer Zeitung vom 10. März 2006:
„,Wirklich rechtsextrem ist die Gruppierung ,Deutsches Reich’ nicht‘, schätzt Christoph Grammer vom Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg die kommissarische Reichsregierung ein: ,Aber sie haben solche Tendenzen.‘ Bei der Veranstaltung in Umkirch soll der ,vorläufige Reichspräsident‘ zum Beispiel gesagt haben, Hitler sei vom Volk gewählt worden, seine Herrschaft sei eine Regierung wie jede andere auch. Insgesamt hält der Verfassungsschutz die Ansichten der kommissarischen Reichsregierung aber für so überzogen, dass der Normalbürger darauf in der Regel nicht hereinfalle.“
Die Antifa Freiburg hatte 2006 eine gänzlich andere Einschätzung als das vielbesungene „Frühwarnsystem der wehrhaften Demokratie“:
„Auf der Veranstaltung wurde der Nationalsozialismus verherrlicht. Der Vortrag war antiamerikanisch, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch. Diese Hetze darf nicht verharmlost werden. Zudem befürchten wir, dass die kruden Verschwörungstheorien gerade in einer Esoterikhochburg wie Freiburg durchaus auf fruchtbaren Boden fallen können. Wir werden weiterhin jegliche faschistischen Tendenzen beobachten und bekämpfen. Dabei ist es uns egal, ob die Faschisten als militante Kameradschaftler, konservative Burschenschaftler oder durchgeknallte Geschichtsrevisionisten auftreten.“
In Freiburg fand am 9. März 2025 im Schloss-Café Lorettoberg eine Vortragsveranstaltung von „Reichsbürgern“ statt und sonntags schwenken die Kaiserfans am Ortsausgang St. Georgen die Fahnen ihres untergegangenen Reichs. -
Donnerstag, 27.03.2025
Am 26. März 2025 wurde Thomas Jäger, geboren am 23. Januar 1975, wohnhaft in der Sayntalstraße 3a im rheinland-pfälzischen Ellenhausen, vom Amtsgericht Montabaur wegen Kindesmissbrauchs einer Achtjährigen erstinstanzlich zu acht Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wurde für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, wie der SWR/Tagesschau berichtet.
Zum Priester ausgebildet wurde der ehemalige Zeitsoldat Thomas Jäger von 2000 bis 2006 im Bistum Limburg. Das galt damals als liberal und heute als korrupt – dank Franz-Peter Tebartz-van Elst, „Alter Herr“ des „Katholischen Studentenvereins Arminia Bonn“ im „Kartellverband“ (KV) und der „Katholischen Deutschen Studentenverbindung Greiffenstein (Breslau) zu Frankfurt am Main“ im „Cartellverband“ (CV). Aber das Bistum weigerte sich immerhin, Jäger zum Priester zu weihen.
Daraufhin zog Thomas Jäger nach Liechtenstein ins erzreaktionäre Erzbistum Vaduz unter dem damaligen Erzbischof Wolfgang Haas, wo er umgehend geweiht wurde. In der Gemeinde Ruggell arbeitet Jäger von 2012 bis 2020 als Pfarrer und Religionslehrer und hier beging er 2019 auch den Missbrauch, für den er nun in Montabaur verurteilt wurde. In Liechtenstein folgte daraufhin eine Razzia bei Jäger, wie SRF berichtete:
„Auf dem Mobiltelefon des Pfarrers fanden die Ermittler nicht nur pornografische Darstellungen Minderjähriger, sondern auch Hinweise auf eine angeblich rechtsextreme Gesinnung des Besitzers. Insbesondere wurde laut Gerichtsakten auf dem Handy des Priesters das Buch «Mein Kampf» von Adolf Hitler gefunden sowie eine Liste von inländischen Neonazis. Der Priester habe den Besitz dieser Daten unter anderem mit «Studienzwecken» begründet. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren diesbezüglich eingestellt.“
Letztlich entzog sich Jäger der liechtensteinischen Strafverfolgung durch einen Umzug nach Deutschland. Aber seine Gesinnung blieb die gleiche. Der SWR schreibt:
„In den vergangenen Jahren wird der Priester mehrfach mit Vertretern der sogenannten Neuen Rechten gesehen. Zuletzt im Sommer 2024, als er am Sitz des vom Verfassungsschutz beobachteten ,Instituts für Staatskunde‘ in Schnellroda ein vermeintliches ,Sommerfest‘ besucht. Gastgeber ist der aus Ravensburg stammende Götz Kubitschek, der als ,Vordenker‘ dieser rechtsextremen Bewegung gilt.
Unter den Gästen ist der umstrittene AfD-Politiker Maximilian Krah, dem der Priester nach SWR-Informationen schon gut ein Jahr zuvor in Brüssel auf einem Vortrag begegnet war. Auf dem Sommerfest hält Jäger in kleinem Kreis eine Messe auf Latein – in der Öffentlichkeit wäre ihm dies nicht gestattet.“
Bei der Veranstaltung Anfang März 2024 in Brüssel von Maximilian Krah handelte es sich um eine damals noch von der ID-Fraktion geförderte Wahlkampfveranstaltung des damaligen AfD-Spitzenkandidaten fürs Europaparlament mit dem Titel „Historische Schuld und Europa: Postkoloniale Theorie und politische Realität im Widerstreit“.
Jägers Besuch bei Krah war keineswegs zufällig. Denn Maximilian Krah war früher einmal „Alter Herr“ eines CV-Bundes in Dresden. Auch anschließend unterhielt Krah weiter Kontakte in den „Cartellverband“. Zum Beispiel zu Jäger.
Thomas Jäger ist „Alter Herr“ der „Straßburger Katholischen Deutschen Studentenverbindung Badenia zu Frankfurt am Main“ an der Frankfurter Goethe-Universität im CV sowie der „Katholischen Academischen Verbindung Lovania Löwen“ an der Katholieke Universiteit Leuven im belgischen Flandern, die mit dem CV „befreundet“ ist.
Im Mai 2019 organisierte Jäger eine „Aktivenfahrt“ der „Lovania“ nach Liechtenstein. Inklusive einer „Audienz und Hl. Messe bei S.E. Erzbischof Wolfgang Haas“ am 10. Mai 2019 um 10 Uhr morgens.
Als Korporierter war Jäger von 2003 bis 2011 bei „Tradition mit Zukunft“ (TraMiZu) angemeldet. Das ist nahezu der gesamte Zeitraum der Existenz des Korporierten-Forums, das wir im Sommer 2024 im Communiqué „Der Tradition keine Zukunft“ analysiert haben.
Als 2006 der „Alte Herr“ des „Katholischen Studentenvereins Lichtenstein-Hohenheim zu Freising-Weihenstephan“ im KV und Mitgründer der „Katholischen Akademischen Verbindung Capitolina zu Rom“ im CV, der HJ-Papst Joseph Ratzinger, in seiner bayerischen Heimat zu Besuch war, kommentierte Thomas Jäger am 16. September 2006 im Thread „Re: Noch was Nettes zum Abschluß des Papstbesuchs“:
„Hiermit möchte ich mich als Vertreter der Kirche bei der aufgeklärten Welt mit tiefsten Bedauern und unter schmerzhaftester Reue dafür entschuldigen, dass unsere Vorfahren die Kreuzzüge verloren haben. :.-( Wir werden alles Erdenkliche tun, damit sich niemals wieder solch ein dunkler Schatten auf die Geschichte unserer Glaubensgemeinschaft legt. Thomas Bd!Lov!“
Als 2007 die Comicverfilmung „300“ in die Kinos kam, von der die „Identitären“ ihren Lambda-Fetisch haben, erzählte Thomas Jäger am 19. April 2007 den 15.000 Korporierten von seinen Eindrücken:
„War zum ersten Mal in diesem Jahr im Kino - mit nem Gutschein auch noch. Kann mich nur anschliessen: :-i Superfilm auch wenn man meinen könnte, Leni Riefenstahl hätte persönlich Regie geführt. Oder auch gerade deswegen... 8-) Thomas Bd!Lov!“
Als 2008 in Rom mit Gianni Alemanno von der „Alleanza Nazionale“ der erste faschistische Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg gewählt wurde, forderte dieser kurz darauf ein Verbot des für den am 7. Juni geplanten CSDs in der Stadt. Damals war die politische Situation in Italien unter Berlusconi geprägt von Squadrismus und faschistischer Hetze, Morden, Überfällen und Angriffen: Faschistischer Straßenterror, der militante Gegenwehr, Großdemos und einen Generalstreik provozierte.
Jäger kommentierte am 7. Mai 2008 im Thread „Re: Wie Rom wieder faschistisch wird“ die Pläne von Gianni Alemanno. Er bezog sich dabei auf Volker Beck, der 2006 beim CSD in Moskau von Nazis verprügelt worden war:
„Jetzt plant er auch, den CSD-Schwuchtelumzug zu verbieten. Ob grün-rosa V.Beck nun nach Rom fährt, um sich mal wieder paar auf die Nase geben zu lassen!“ -
Montag, 24.03.2025
Am 24. März hat die taz einen Artikel zu Felix Springer veröffentlicht. Oberleutnant Springer wurde nach zwölf Jahren als Zeitsoldat wegen seiner Naziaktivitäten in der „Identitären Bewegung“ 2019 aus der Bundeswehr entlassen. Nach seiner Entlassung wechselte Springer in die Wehrwirtschaft: 2020 arbeitete er bei der BWI GmbH, dem „IT-Systemhaus der Bundeswehr“.
Mittlerweile ist Felix Springer seit einigen Jahren bei TDW angestellt, der „TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH“ in Schrobenhausen nördlich von München – als „Key Account Manager Business Development“. Der Waffenkonzern stellt unter anderem den „Taurus“-Marschflugkörper her.
In dem Buch „Staatsgewalt – Wie rechtsradikale Netzwerke die Sicherheitsbehörden unterwandern“ schrieb Robert Andreasch 2023 über den „Panzergrenadier im Dienst der Identitären Bewegung“:
„Als Felix Springer, Martin Becker und Larsen Kempf im Jahr 2013 das Buch ,Soldatentum – Auf der Suche nach Identität und Berufung der Bundeswehr heute‘ veröffentlichen, findet sich dort ein Geleitwort des ehemaligen Bundeswehrgeneralinspekteurs Klaus Naumann. Zudem wird das Projekt finanziell durch die Karl-Theodor-Molinari-Stiftung des Bundeswehrverbandes unterstützt. Eine Distanzierung von den neurechten Autoren vonseiten der Bundeswehr sucht man dagegen vergeblich.
Ab 2014 war Springer dann im Panzergrenadierbataillon in Oberviechtach stationiert. Spätestens im folgenden Jahr wurde Springer für die extrem rechte Identitäre Bewegung (IB) Bayern aktiv. Nach einem konspirativen Treffen im Haus der Burschenschaft Ostmark-Breslau zu Regensburg übernahm er die Betreuung des E-Mail-Verteilers der dortigen IB-Ortsgruppe.“
Vor zehn Jahren machte Felix Springer Propaganda zusammen mit Sebastian Zeilinger, der damals Leiter der IB Bayern und stellvertretender IB-Bundesvorsitzender war. Sebastians Naziehefrau Inka Zeilinger ist eine Tochter von Gernot Mörig, dem Potsdam-Organisator.
„Bei einer Kundgebung der IB am 31. Juli 2016 in München protestierte Springer gegenüber der Staatskanzlei. Rechts neben ihm stand der führende IB-Bayern-Kopf Sebastian Zeilinger am schwarz-gelben IB-Banner. Bei der Bundeswehr wurden Springers Aktivitäten daraufhin Thema, hatten aber auch dieses Mal keine negativen Konsequenzen für ihn. Sein Kompaniechef musste Springer vernehmen, in einem Bericht schrieb er anschließend: »OLt Springer genießt mein uneingeschränktes Vertrauen.« Springers Personalakte bei der Bundeswehr blieb weiterhin ohne jeden Eintrag.
Die Identitäre Bewegung Bayern veröffentlichte im selben Jahr auf YouTube einen professionell produzierten Werbefilm: »Die Identitäre Bewegung Bayern stellt sich vor«. Springer ist mehrfach im Video zu sehen. Bei einer Art Arbeitsbesprechung sitzt er direkt neben Sebastian Zeilinger in dessen mit einer Lambdafahne der IB geschmückten Wohnzimmer. »Wir treten an gegen den großen Austausch« und »Wir treten an gegen die One-World-Globalisten« heißt es in dem Video, in dem ansonsten bezopfte Frauen, Weizenfelder und Kampfsportszenen zusammengeschnitten sind.“
Sebastians Bruder Michael Zeilinger wurde Anfang Februar ebenfalls geoutet, auch in der taz. Michael Zeilinger ist „Alter Herr“ der „Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn“ in der „Deutschen Burschenschaft“. Vor zehn Jahren war er Bundesführer des „Sturmvogels“, ein völkischer Nazijugendverband.
Während die Antikapitalistin Lisa Poettinger von der bayerischen Landesregierung mit einem Berufsverbot belegt wurde, ist Michael Zeilinger seit 2021 Gymnasiallehrer am Hochfranken-Gymnasium Naila in Oberfranken.
Felix Springers selbstinitiiertes Outing des Bundesverwaltungsgerichts aus dem August 2024 liest sich ganz passabel. Aber wieso mussten eigentlich wir die Waffenfirma auf ihr Naziproblem hinweisen? Oder anders gefragt: Was machen eigentlich die staatlichen Geheimdienste den lieben, langen Tag?
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Freitag, 16.04.2010
Der Piusbruder Richard Williamson wurde am 16. April vom Regensburger Amtsgericht wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. Williamson hatte im November 2008 in einem Interview den Holocaust geleugnet. Williamson ist Bischof der antisemitischen, rechtskonservativen und antiemanzipatorischen Piusbrüder, die ihm einen Auftritt vor Gericht verboten.
Presse: 1 2 3 -
Freitag, 16.04.2010
Wir haben einen Offenen Brief an die Reitschule Bern zu den antisemitischen Plakaten des Revolutionären 1. Mai Bündnis Bern geschrieben.
Indy: 1 2 -
Donnerstag, 15.04.2010
In einer Landtagsanfrage (PDF) des Grünen Hans-Ulrich Sckerl zum Thema „Rechtsextremistische Konzerte in Baden-Württemberg“ heißt es: „Von den vierzehn Veranstaltungen im Jahr 2008 wurden drei durch die Polizei aufgelöst, von sieben Veranstaltungen erfuhr die Polizei erst im Nachhinein. Von dreizehn Veranstaltungen, die im Jahr 2009 durchgeführt wurden, hat die Polizei eine aufgelöst. Sechs Veranstaltungen wurden der Polizei erst nachträglich bekannt.“ Zuvor hatte sich Innenminister Heribert Rech in einer weiteren Anfrage blamiert.
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