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Kampf dem Coburger Convent
Pfingstkampagne gegen den CC 2024
Der Tradition keine Zukunft
Communiqué vom 28. Juni 2024Coburg ohne Präsidierende
Communiqué vom 16. Mai 2024Kampf dem Cartellverband
Fronleichnamskampagne gegen den CV 2024
Ultramontanismus im Cartellverband
Communiqué vom 29. Mai 202413.06.2024 Edmund Dillinger und der Cartellverband 30.05.2024 Öffentlichkeit zur Cartellversammlung 29.05.2024 Communiqué zur Cartellversammlung 15.05.2024 Report Mainz zu Burschen in der AfD 25.03.2024 Frankfurt war kein Einzelfall 17.03.2024 Höcke hat mitgetafelt 15.03.2024 Frauenfeinde in Augsburg 22.02.2024 Das nennt ihr Verteidigung? 16.02.2024 In necessariis unitas 09.02.2024 Kein Zufall 04.02.2024 Wohltemperierte Grausamkeiten 25.01.2024 Die Verbindungen sind das Problem 13.12.2023 Das Missbrauchskartell 28.11.2023 Halemba unter Hitlergrüßern 19.07.2023 Verbindungen über den Tod hinaus 07.06.2023 Missbrauchsfall wird mit CV geschrieben 10.05.2023 Deutschland muss sterben -
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Donnerstag, 13.06.2024
Am 12. Juni berichtete t-online unter dem Titel „Missbrauchsskandal um Priester: Der Cartellverband und der Menschenfänger“ über Edmund Dillinger, das „einstige Aushängeschild“ des „Cartellverbands“: „Dillinger war auch Ehrenvorsitzender des Hilfswerks CV-Afrika-Hilfe, bis diese Ehrung nach Aufdeckung des jahrzehntelangen Missbrauchs aufgehoben wurde. Der Priester hatte die Hilfsorganisation 1971 gegründet. Er war auch von 1970 bis 1982 Bundesseelsorger des Cartellverbands.“
Edmunds Neffe Steffen Dillinger hatte „im Frühjahr 2023 das Haus seines wenige Wochen zuvor verstorbenen Onkels durchstöbert“ und dort in einer Kiste „zahlreiche Kleinbildfilme, die leicht bekleidete Jugendliche und junge Männer zeigten, teilweise in pornografischen Posen“ gefunden: „Es seien Nacktbilder gewesen, Posing-Aufnahmen. Steffen Dillinger erkannte abgebildete Personen. Mehr als 4.000 Aufnahmen befanden sich im Haus des verstorbenen Priesters, davon zig Aufnahmen aus Afrika. In den 70er- und 80er-Jahren hatte er als Vorsitzender der CV-Afrika-Hilfe zahlreiche Reisen auf den Kontinent unternommen.“
Obwohl Dillingers Missbrauchstaten bereits 1961 auffielen und spätestens 1964 aktenkundig wurden, konnte er „mehr als 50 Jahre lang […] als Geistlicher in Schulen und Pfarreien weiterarbeiten.“ Erst 2012 wurde Dillinger kirchenintern „konfrontiert, ihm wurde das Recht entzogen, Messen zu lesen, und ihm wurde ein Kontaktverbot mit Kindern und Jugendlichen erteilt.“ Aber ein „Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Trier wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern wird nach kurzer Zeit eingestellt – die Straftaten waren verjährt.“ Dieselbe Staatsanwaltschaft ließ später Dillingers Tagebücher verbrennen und vereitelte damit die Aufklärung des Missbrauchsskandals. Persönlich verantwortlich ist der Staatsanwalt Martin Casper, dessen Motivation noch unbekannt ist.
Der CV war jedenfalls über den Missbrauch informiert: „t-online liegen Nachrichten und Aussagen mehrerer Personen vor, die nahelegen, dass der CV-Rat bereits in der Vergangenheit Informationen über Vorwürfe gegen Dillinger hatte. So heißt es in einer Nachricht einer CV-internen Facebook-Gruppe, der Cartellverband ,habe das schon seit den 90ern gewusst‘. Auch im Abschlussbericht der Untersuchungskommission ist festgehalten, es habe ,bereits in der Vergangenheit innerhalb des CV Gerüchte zu Dillingers Umgang mit jungen Männern‘ gegeben. Es sei gemunkelt worden, dass er auf ,kleine Jungs‘ stehe.“
Der momentane „CV-Rat“ versucht mittels einer Nebelkerze vom Skandal des „Cartellverbands“ abzulenken: „Der aktuelle CV-Ratsvorsitzende Claus-Michel Lommer erklärt auf Anfrage von t-online, der amtierende CV-Rat habe erst durch die aktuelle Berichterstattung nach dem Tod Dillingers von den Missbrauchsvorwürfen gegen den ehemaligen CV-Seelsorger erfahren. An der Aufklärung habe man mitwirken wollen, aber nichts beitragen können.“
Doch der CV-Ratsvorsitzende in den 1990er Jahren wusste Bescheid: der vor zehn Jahren verstorbene Erich Hasselkuss aus Bochum, „Alter Herr“ der „KDStV Bavaria Bonn“, der „AV Salia-Silesia Gleiwitz zu Oppeln“ (das polnische Opole), der „AV Cheruscia Münster“, der „KDStV Saxo-Thuringia (Dresden, Aachen) Bochum“, der „KDStV Merowingia Kaiserslautern“ und der „VKDSt Saxonia Münster“: „Ein Cartellbruder, der anonym bleiben will, hat allerdings große Zweifel, ob die Vorwürfe damals wirklich unbemerkt geblieben sind. Im Gespräch mit t-online sagt er, schon 1995 habe ihn der damalige, heute bereits verstorbene CV-Ratsvorsitzende vor Dillinger gewarnt. Der damalige Vorsitzende habe geäußert, ,man solle sich mit Jugendlichen von ihm [Anm. d. Red.: Dillinger] fernhalten.‘ Die Thematik sei also im CV zumindest ,auf Verbandsführungsebene‘ schon damals bekannt gewesen.“
Der kritische Antrag der „KDStV Sugambria Göttingen“ im „Vorfeld der Cartellversammlung am vorvergangenen Wochenende“ in Berlin, wonach „Cartellbrüder, die ,wegen Missbrauchs oder Vertuschung von Missbrauchsfällen‘ angeklagt sind, ihre Mitgliedsrechte nicht ausüben dürfen“, war offenbar nicht erfolgreich. „Die KDStV Sugambria forderte dennoch: ,Der CV muss sich fragen, inwieweit er eine Mitverantwortung hat‘. Intern und öffentlich müssten Konsequenzen aus der MIssbrauchsproblematik deutlich werden. Der Cartellverband selbst verweist darauf, dass er die Taten Dillingers sofort nach Bekanntwerden verurteilt habe. Man habe sich auch den Empfehlungen der Bischofskonferenz zum Umgang mit sexuellem Missbrauch angeschlossen. Von diesem Ansinnen findet sich nichts in den internen Protokollen zur Versammlung.“ -
Mittwoch, 12.06.2024
Nach den Kommunalwahlen in Freiburg bleibt vieles, wie es war. Lediglich die „Grünen“, die „Grüne Alternative“ und „Freiburg Lebenswert“ verlieren je einen Sitz, während die „Linke Liste“ einen hinzugewinnt und „Volt“ erstmals und dann gleich mit zwei Sitzen in den Freiburger Gemeinderat einzieht.
Unterm Strich verschiebt sich der Gemeinderat damit leicht nach links, auch wenn es lange Zeit so aussah, als könne die AfD einen dritten Sitz erhalten und damit in Fraktionsstärke einziehen. Meinrad Spitz erhielt mit seiner Schwurblerliste nicht genug Stimmen für einen Sitz, so dass die AfD auch keine Koalition wird bilden können.
Für die AfD wurden Karl Schwarz (Platz 1) und Markus Castro (Platz 2, Foto 1, Foto 2, Foto 3) in den Freiburger Gemeinderat gewählt. Nicht einziehen werden damit die beiden Naziburschen Fabian Kohlmeyer (Platz 8) und Patrick Stähle (Platz 15) von der „Burschenschaft Saxo-Silesia“ in der „Deutschen Burschenschaft“, auch nicht der „Messermann“ Robert Hagerman (Platz 10) oder der Nazitürsteher Sascha Daniel Faassen (Platz 12).
In Staufen wurde Martina Böswald für die AfD in den Gemeinderat gewählt. -
Sonntag, 09.06.2024
Kreativ geht der Stadtrat von Essen gegen den für 29. und 30. Juni geplanten Bundesparteitag der AfD in der Essener Grugahalle vor. Der Stadtrat verlangte von der AfD eine strafbewehrte Zusicherung, dass keine strafbaren nationalsozialistischen Parolen auf dem Parteitag verwendet würden. Bei Zuwiderhandlung sollte sich die Partei zu einer Zahlung von einer halben Million Euro verpflichten, was die AfD ablehnte.
Der Essener Stadtrat entschied weiter, dass andernfalls der Mietvertrag mit der AfD „unverzüglich außerordentlich fristlos“ zu kündigen sei, was die Stadt umsetzte. Die AfD klagt nun gegen die einseitige Änderung des geschlossenen Vertrags und die anschließende Kündigung durch die Stadt Essen.
Wir hingegen veröffentlichen unkreativ wie oft interne Unterlagen der Nazipartei: den finanziellen Teil des vorläufigen Tätigkeitsberichts 2023 des AfD-Bundesvorstands mit Stand vom 7. Mai für den 15. AfD-Bundesparteitag. Demnach könnte die AfD sich Essen locker leisten.
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Freitag, 07.06.2024
Am 6. Juni wurde ein RDL-Redakteur vom Landgericht Karlsruhe vom Vorwurf der Unterstützung einer verbotenen Vereinigung nach § 85 StGB freigesprochen. Weder war sein Presseartikel Propaganda, noch sein Link eine Unterstützungshandlung, sondern einfach nur machtkritische Berichterstattung mit Quellenangabe. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse und für die Hausdurchsuchung wird der Redakteur entschädigt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft sollte die Unterstützung der „unanfechtbar“ verbotenen Vereinigung „Linksunten Indymedia“ durch das Verfassen eines Kurzartikels auf der RDL-Website im Sommer 2022 erfolgt sein. Insbesondere die Bedeutung eines Links auf das Archiv von linksunten.indymedia.org am Ende des RDL-Artikels wurde im Prozess diskutiert.
Inhaltlich ging es in dem Artikel um die Einstellung eines Ermittlungsverfahrens wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ nach § 129 StGB gegen fünf Freiburger Linke. Ihnen wurde der Betrieb von Indymedia linksunten vorgeworfen und ihre Wohnungen wurden 2017 unter Umgehung des Medienrechts nach Vereinsrecht durchsucht.
Um die Autorenschaft des mit Kürzel gekennzeichneten RDL-Artikels vom Sommer 2022 zu klären, gab es im Januar 2023 RDL-Razzien. Um die Fortexistenz der verbotenen Vereinigung zu beweisen, gab es im August 2023 wieder linksunten-Razzien bei den fünf Freiburger Linken. Obwohl die Staatsanwaltschaft während des Prozess die Fortexistenz der Vereinigung nicht beweisen konnte, laufen die Ermittlungsverfahren gegen die Freiburger Linken weiter. Nahezu keiner der beschlagnahmten Gegenstände wurde bisher herausgegeben.
Die Karlsruher Richter stellten fest, dass sie die Entstehungsgeschichte des linksunten-Archivs nicht nachvollziehen konnten. Aber das war letztlich auch unerheblich, da ein Archiv keine Fortsetzung einer Open Posting-Seite sei und das linksunten-Archiv mithin nicht unter die Verbotsverfügung fällt. Die Nachrichtenplattform Indymedia linksunten war 2017 vom damaligen CDU-Bundesinnenminister Thomas de Maizière kurz vor der Bundestagswahl mit Hilfe des damaligen Bundesverfassungsschutzchefs Hans-Georg Maaßen verboten worden. Heute ist Maaßen Vorsitzender der „WerteUnion“ und wird selbst vom Bundesverfassungsschutz beobachtet.
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Dienstag, 30.06.2009
Heute am frühen Morgen wurde das seit dem 12. Juni besetzte Haus Q8 am Mittelhafen in Münster durch eine Hundertschaft geräumt. Die EigentümerInnen, die Stadtwerke Münster, begannen bereits mit dem Abriss. Für den Abend wird zu einer Antirepressionsdemo in Münster aufgerufen.
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Montag, 29.06.2009
In Ulm wurden in der Nacht auf den 29. Juni vier Bundeswehrfahrzeuge abgefackelt. Drei Geländewagen und ein Kombi der Bundeswehr wurden ein Raub der Flammen, es entstand ein Sachschaden in Höhe von mindestens 150.000 Euro. Niemand wurde erwischt.
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Montag, 29.06.2009
Die Süddeutsche Zeitung hat die Auswirkungen des neuen bayrischen Versammlungsrechts auf die Möglichkeiten zur Verhinderung von Nazikundgebungen analysiert. Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Bisher hat das kaum funktioniert — falls der Kampf gegen Nazis denn tatsächlich der Grund für das versammlungsfeindliche Gesetz gewesen sein sollte.
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