20.12.2024 | BILD (Archiv) | Obwohl der Staatsanwalt gegen ihn ermittelt: Chefposten für AfD-nahen Richter in CDU-Ministerium |
19.12.2024 | AAF-Meldung | Thüringer Rochade |
18.12.2024 | Ostthüringer Zeitung/dpa | Geraer Richter soll nach Rassismus-Vorwürfen Referatsleiter im Justizministerium werden |
18.12.2024 | MDR/Tagesschau | Nach Rassismusvorwürfen: Umstrittener Asylrichter bekommt leitende Funktion im Ministerium |
19.09.2024 | AAF-Meldung | Asylrichter weggebengt |
18.09.2024 | MDR/Tagesschau | Justiz: Geraer Richter nach Rassismusvorwürfen weiter außer Dienst |
18.09.2024 | Spiegel | Vizepräsident am Verwaltungsgericht Gera: Geraer Richter fällt nach Rassismusvorwürfen aktuell keine Urteile |
18.09.2024 | Süddeutsche Zeitung/dpa | Disziplinarverfahren: Geraer Richter fällt nach Vorwürfen aktuell keine Urteile |
14.09.2024 | AAF-Meldung | Bei vernünftiger Würdigung aller Umstände befangen |
09.09.2024 | Verfassungsblog | Institutioneller Rassismus in der Justiz |
04.09.2024 | AAF-Meldung | Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen |
28.08.2024 | Verfassungsblog | Freies Ermessen im Freistaat Thüringen? |
06.08.2024 | AAF-Meldung | Das Ziel rechtfertigt die Mittel |
05.08.2024 | taz | Rassismusvorwürfe gegen Richter: Anzeige wegen Volksverhetzung |
02.08.2024 | MDR/Tagesschau | Nach Rassismus-Vorwürfen gegen Geraer Richter: Zwei Verfahren laufen zur Aufklärung |
01.08.2024 | Deutschlandfunk | Justiz – Was auf Rassismus-Vorwürfe gegen einen Geraer Asylrichter folgt |
01.08.2024 | Die Linke (Thüringen) | König-Preuss: Suspendierung von rassistischem Richter notwendig |
27.07.2024 | Leipziger Volkszeitung | Rassismus-Vorwürfe: Geraer Asyl-Richter bekommt anderen Bereich und ein Disziplinarverfahren |
25.07.2024 | AAF-Meldung | Bekannt wie ein Bengt Fuchs |
24.07.2024 | MDR Thüringen Journal | Ermittlungen gegen Geraer Richter |
24.07.2024 | ARD Mittagsmagazin (1:07:35) | Rassismus-Vorwürfe: Warum einem Richter in Gera ein Disziplinarverfahren droht |
23.07.2024 | The Telegraph | Asylum judge accused of racist and homophobic comments |
23.07.2024 | BILD (Archiv) | Krasse Vorwürfe am Verwaltungsgericht Gera: Asyl-Richter soll gegen Ausländer gehetzt haben |
23.07.2024 | Neues Deutschland | Alter Herr mit Internetschwäche |
23.07.2024 | MDR | Nachrichten in Leichter Sprache: Ein Richter aus Gera hat wahrscheinlich rassistische E-Mails von seinem Büro aus verschickt |
23.07.2024 | AAF-Meldung | bfuchs@vgge.thueringen.de |
22.07.2024 | taz | Rassismusvorwürfe gegen Richter: Zweifel an Unabhängigkeit wachsen |
22.07.2024 | MDR/Tagesschau | Vorwürfe: Geraer Richter nutzte offenbar Dienst-Mailadresse für rassistische Kommentare |
22.07.2024 | Spiegel | Extreme Rechte: Wie eine E-Mail-Adresse einen AfD-nahen Richter in Erklärungsnot bringt |
17.07.2024 | Die Linke (Bundestag) | Clara Anne Bünger auf X über den rechten Richter Bengt Fuchs |
15.07.2024 | Neues Deutschland | Ein Drittel aller Asylanträge im Vorjahr abgelehnt |
15.07.2024 | Jungle World | Rechtsextreme in Uniform |
14.07.2024 | Migazin | Gera: Disziplinarverfahren gegen Asyl-Richter wegen Rassismus |
13.07.2024 | Legal Tribune Online | Podcast „Die Rechtslage“: Rassismus eines Asylrichters? |
13.07.2024 | AAF-Meldung | Für ein Recht auf Asyl |
12.07.2024 | Pro Asyl | Gefahr von rechten Richtern für Geflüchtete |
12.07.2024 | Gerda aus Gera | Vorwürfe & Urteile: Ein Richter und seine Internetaktivitäten im Fokus |
12.07.2024 | Thüringen24 | Thüringen: Es hagelt weitere Konsequenzen für Asyl-Richter! Heftig, was ihm jetzt droht |
11.07.2024 | AAF-Meldung | Niemand muss Richter sein |
11.07.2024 | Ostthüringer Zeitung/dpa | Disziplinarverfahren gegen Richter in Gera eingeleitet |
10.07.2024 | MDR/Tagesschau | Nach Rassismus-Vorwürfen: Disziplinarverfahren gegen Geraer Richter eingeleitet |
10.07.2024 | Legal Tribune Online | Umstrittener Vizepräsident des VG Gera Disziplinarverfahren gegen Richter Bengt Fuchs |
10.07.2024 | Thüringen24 | Thüringen: Rassismus-Skandal um Asyl-Richter! Gericht zieht erste Konsequenzen |
09.07.2024 | Spiegel | Juristen mit kriminellen Neigungen: Recht brechen statt Recht sprechen |
09.07.2024 | AAF-Meldung | Keine Kompromisse, das volle Programm |
09.07.2024 | MDR | Nachrichten in leichter Sprache: Ein Richter in Gera darf sich jetzt nicht mehr um Asyl-Anträge kümmern |
09.07.2024 | taz | Nach Rassismusvorwürfen: Richter aus Asylverfahren abgezogen |
08.07.2024 | Spiegel | Rassismusvorwurf: Richter in Gera aus Asylverfahren abgezogen |
08.07.2024 | Tag24/dpa | Rassistische Kommentare verfasst? Richter darf keine Asylverfahren mehr bearbeiten |
08.07.2024 | MDR/Tagesschau | Nach Rassismus-Vorwürfen: Richter aus Gera nicht mehr für Asylverfahren zuständig |
08.07.2024 | Legal Tribune Online | Nach Rassismus-Vorwürfen am VG Gera: Richter Bengt Fuchs darf keine Asylverfahren mehr betreuen |
07.07.2024 | taz | Rechte Richter und Burschenschaften: Justizministerium prüft Vorwürfe |
07.07.2024 | Thüringen24 | Thüringen: Rassismus, Hass und Hetze? Bericht mit schweren Vorwürfen gegen Richter |
06.07.2024 | AAF-Meldung | Du hast den Farbfilm vergessen |
05.07.2024 | Die Grünen (Thüringen) | Rassismus und Homophobie dürfen auch in der Justiz keinen Platz haben |
05.07.2024 | Antenne Thüringen/dpa | Ministerium prüft Vorwürfe gegen Richter |
05.07.2024 | MDR | Das Korporierten-Leak: Geraer Asylrichter mit rassistischem Hass im Netz? |
28.06.2024 | Die Linke (Thüringen) | König-Preuss fordert Konsequenzen für mutmaßlich rassistischen Richter in Gera |
28.06.2024 | AAF-Meldung | Wie unsere Tiefquart sitzt |
28.06.2024 | Legal Tribune Online | Rassismus-Vorwürfe gegen den Vizepräsidenten des VG Gera: „Derlei vulgäre Äußerungen habe ich nicht getan“ |
28.06.2024 | taz | Rechte Richter und Burschenschaften: Der Alte Herr und das Netz |
28.06.2024 | AAF-Communiqué | Der Tradition keine Zukunft |
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Für ein Recht auf Asyl
Antirakampagne 2024
Der Tradition keine Zukunft
Communiqué vom 28. Juni 2024Coburger Herbstdebatte
Pressekampagne gegen den CC im November 2024
Habel-Studie vom 1. November 2024
04.12.2024 AAF Ist auch irgendwann wieder Pfingsten 02.12.2024 FT Fußnoten und Coburger Ehrenmal: Auch Historiker kritisiert CC-Studie von Habel 01.12.2024 AAF Coburger Quellenkritik 01.12.2024 NP „Nicht wissenschaftlich“: Stadtheimatpfleger distanziert sich von CC-Studie 30.11.2024 R1 Debatte um den Coburger Convent 30.11.2024 NP Coburger Convent-Studie: Habel wehrt sich gegen „Kritik ohne Belege“ 30.11.2024 CT Coburger Convent: „Unseriös“? Wissenschaftler weist Vorwürfe von Hartan zurück 29.11.2024 AAF Zu Gast bei Nazis 29.11.2024 NP Stadtratsantrag der Grünen: Große Diskussion ums CC-Ehrenmal 28.11.2024 CT Im Coburger Hofgarten: Ein Denkmal im Kreuzfeuer 28.11.2024 NP Convent widerspricht: CC: Studie ist „nicht wissenschaftlich“ 26.11.2024 NP Leserbrief: Mit Menschen reden statt über sie 26.11.2024 AAF Korporierte Schlussstrichmentalität 24.11.2024 AAF Die Zeiten haben sich gewandelt 23.11.2024 FT Militaristisch und undemokratisch 21.11.2024 AAF Beim Stadtbesetzen erwischt 20.11.2024 NP Studie über den CC: „Der Coburger Convent besetzt die Stadt“ 18.11.2024 NP Wer beherrscht die Stadt? 16.11.2024 AAF Der CC in der Defensive 15.11.2024 NP Coburger Convent: Neue Debatte ums Ehrenmal 14.11.2024 AAF Coburger Herbstoffensive 13.11.2024 NP Coburger Convent: Ein bisschen Gnade für reuige Landsmänner 12.11.2024 CT Ehrenmal im Hofgarten: Coburgs Grüne fordern das Entfernen von zwei Plaketten 11.11.2024 AAF Alles wie immer 06.11.2024 AAF Die Geschichte ist nicht vergangen 05.11.2024 AIB Coburg: "CC Ade" 04.11.2024 AAF Beim Nazibegnadigen erwischt 04.11.2024 NP Coburger Convent: Gnade für Landsmänner nach Nazi-Vorfällen? 03.11.2024 AAF Wird angenommen 03.11.2024 AAF Wird nicht angenommen 02.11.2024 AAF Demut wird goutiert 01.11.2024 AAF Gnade vor Antifaschismus Kampf dem Coburger Convent
Antifakampagne gegen den CC 2024
Kampf dem Coburger Convent
Pfingstkampagne autonomer Gruppen 2023Coburg ohne Präsidierende
Communiqué vom 16. Mai 2024Der Tradition keine Zukunft
Communiqué vom 28. Juni 2024Für ein Recht auf Asyl
Pressekampagne im Juli 2024Coburger Herbstdebatte
Pressekampagne im November 2024 -
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Montag, 09.12.2024
In der Ausgabe 03/2024 der „Burschenschaftlichen Blätter“ stellt sich auf einer Doppelseite die „Freiburger Burschenschaft Saxo-Silesia“ vor. Die „Burschenschaftlichen Blätter“ sind das Verbandsblatt des rechtsradikalen Burschenschaften-Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“, die „Saxo-Silesia“ ist aktuell schon wieder die „Vorsitzende Burschenschaft“ der DB.
Sprecher der „Deutschen Burschenschaft“ bis Ende 2025 ist Niklas Jütten, der „im Hauptfach Geschichte und im Nebenfach Katholische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau“ studiert. Sein Stellvertreter ist Marco Erat, der laut eigenen Angaben inzwischen an der Ruhr-Universität Bochum studiert. Der Dritte in der „Vorsitzmannschaft“ ist Patrick Stähle, Student der praktischen Theologie an der Katholischen Hochschule Freiburg und wie sein „Bundesbruder“ Fabian Kohlmeyer AfD-Kandidat bei der letzten Freiburger Gemeinderatswahl. Mit Niklas Rößler, der ein Pöstchen als „Beisitzer im Verbandsrat“ der DB hat, stellt die „Saxo-Silesia“ noch einen weiteren DB-Funktionär.
Die „Saxo-Silesia“ prahlt damit, aktuell zwölf „Aktive“ zu haben. Zu diesen gehören neben Jütten, Erat und Stähle auch der JAler Nickolas Danner, der Geschichtswissenschafts-Student Merlin von Stelzer und Robert Schlegel, der auch Mitglied der „Halle-Leobener Burschenschaft Germania“ ist. Der „Saxo-Silese“ Manuel Dekrell arbeitet im Freiburger Konzerthaus und ist dort für „Sicherheit und Empfang“ zuständig.
Weitere Themen in der aktuellen Ausgabe der Nazidachverbandszeitung sind ein Text von „Wilhelm Gros, Doktorand der Psychologie und Gästeführer im Uniseum“ zum „Studentenkarzer“ im Museum der Freiburger Uni und ein von seinem „Bundesbruder“ Bruno Burchhart verfasster Nachruf auf den österreichischen Naziburschenschafter Walter Sucher.
Der „Denkmalerhaltungsverein“ der „Deutschen Burschenschaft“ veranstalteten am 17. November ein „Heldengedenken“ am „Burschenschafterdenkmal“ in Eisenach. Als Redner trat dort der ehemalige Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach auf, „Alter Herr“ einer CC-Landsmannschaft, der mittlerweile stellvertretender Bundesvorsitzender der rechten Splitterpartei „Bündnis Deutschland“ ist. -
Mittwoch, 04.12.2024
Wenn der „Coburger Convent“ am Pfingstmontag die Paradeuniformen glatt streicht, die Reihen fest geschlossen, wenn die Fackeln entzündet werden, dann weiß der CC die Coburger Politik hinter sich.
Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig ist Mitglied der Schülerverbindung „Ernestina Coburg“, genau wie sein Bruder, der SPD-Stadtrat Stefan Sauerteig. Der 2. Bürgermeister Hans-Herbert Hartan von der CSU besuchte zusammen mit dem 3. Bürgermeister Can Aydin von der SPD am 3. Februar 2024 die „Semesterabschlußkneipe“ der „Landsmannschaft im CC Franco-Borussia zu Coburg“, die „den Dekaden bis 1960 gewidmet“ war.
Eingeladen hatte Sauerteigs Vorgänger im Amt des Oberbürgermeister von Coburg und amtierender SPD-Fraktionsvorsitzender: Norbert Tessmer, „Alter Herr“ der „Franco-Borussia“. Da ist der Stadtheimatpfleger Christian Boseckert als 1. Vorsitzender der Schülerverbindung „Ernesto-Albertina Coburg“ nur noch eine Fußnote.
Doch die Zeiten ändern sich und unsere Kampagnen 2023 und 2024 haben ihren Anteil daran. Die von den Coburger Grünen vorgestellte Habel-Studie zum CC stieß auf reges Interesse und entsprechend waren die Schlagzeilen der Coburger Presse während der Coburger Herbstdebatte.
Was einst undenkbar schien, wird heute in Coburg diskutiert: ein Abbau des Kriegerdenkmals, ein Ende der Fackelmärsche, der „Pfingstkongresse“ und letztlich des CC in der Stadt. Nur dieses Mal nicht wie 1935, als die Nachwuchsnazis für Holocaust und Weltkrieg benötigt wurden, sondern durch den Entzug des Gastrechts durch die Stadt. -
Sonntag, 01.12.2024
In Coburg wird einen Monat nach Beginn unserer Herbstoffensive eine hitzige Debatte um die stressigsten Gäste der Stadt geführt: die Männer vom „Coburger Convent“. Vordergründig geht es um zwei Plaketten für CC-Altnazis, die an der Umfassung des Platzes rund um das Kriegerdenkmal der „Deutschen Landsmannschaft“ im Coburger Hofgarten eingelassen sind. Sie zeigen den Freikorps-Kämpfer, SA-Schläger, Scharniernazi und Wehrmachtssoldaten Ferdinand Ernst Nord (Foto) und den Waffenstudentenführer, DNVP-Funktionär, NS-Vereinsmeier und Nazirichter Max Lindemann (Foto). Tatsächlich aber geht es um die Schuld einer Stadt.
Anlass ist ein Stadtratsantrag der Coburger Grünen zur Entfernung der Naziplaketten im Hofgarten. Dieser wurde am 28. November mit 21:11 Stimmen abgelehnt, was für Coburg ein passables Ergebnis ist. Über die Abstimmung berichteten die Neue Presse und das Coburger Tageblatt am 29. November und Radio Eins am 30. November.
Nach drei Wochen schlechter Presse hatte sich der CC kurz vor der Stadtratsabstimmung über die Plaketten doch noch gegenüber der Lokalpresse zu einer Stellungnahme zur Habel-Studie aufgerafft, die von der Neuen Presse am Tag der Abstimmung aufgegriffen wurde. Wenn wir uns im Verband so umsehen, dann dürfte allerdings bis heute kaum jemand im CC die Studie gelesen haben. Sicher nicht der Pressesprecher Martin Vaupel, der wie üblich mit leeren Worthülsen wie „nicht wirklich wissenschaftlich“, „unausgewogen“ und „allzu einseitig“ um sich warf.
Ähnlich unsubstantiiert äußerte sich auch der 2. Bürgermeister Hans-Herbert Hartan, der 2026 als Coburger Oberbürgermeister kandidieren will: „Doch allen voran der CSU-Fraktionsvorsitzene Hans-Herbert Hartan kristisierte diese wissenschaftliche Studie – beziehunsgweise: Hartan sprach explizit von einer ,sogenannten wissenschaftlichen Studie‘. Er nannte sie gar ,unseriös‘. Hartan begründete dies unter anderem damit, dass sich Habel laut den Fußnoten der Studie 116 Mal auf Wikipedia als Quelle berufe und 71 Mal auf die linksextreme Antifa Freiburg.“
Das Coburger Tageblatt druckte am 30. November die Replik von Hubertus Habel auf die Kritik vollständig ab. Via Neue Presse forderte Habel am gleichen Tag Belege ein und verbat sich weitere unbegründete Behauptungen von CC und CSU. Wir finden es durchaus verständlich, dass Hans-Herbert Hartan mit anarchistischen Ideen wenig anzufangen weiß, der Mann ist schließlich in der CSU. Wenn er aber Habels zahlreiche Referenzen auf unsere Veröffentlichungen als „linksextrem“ denunziert, so ist dies eine perfide Falschdarstellung. Denn Habel hat mitnichten auf die von uns geschriebenen Teile der Communiqués verwiesen, sondern auf die von uns veröffentlichten CC-Originalquellen. Über die sagte CC-Pressesprecher Vaupel schon im Mai 2023 gegenüber inFranken.de: „Soweit ich das gesehen habe, ist da nichts getürkt. Das ist kein Fake, das ist alles echt.“
Unsere Veröffentlichungen werden zu Quellen nicht weil, sondern obwohl wir anarchistischen Ideen anhängen. In unserem Fall ist Quellenkritik einfach: wir sind mit dem „Coburger Convent“ verfeindet, aber nicht einmal der bestreitet die Authentizität der von uns veröffentlichten CC-Quellen.
Anders verhält es sich mit Stimmen aus dem korporierten Lager, die sich in der aktuellen Debatte um das Kriegerdenkmal zu Wort gemeldet haben. Markus Witte beispielsweise hat sich gegenüber der Neuen Presse am 15. November zwar als CC-Mitglied zu erkennen gegeben, doch lediglich als Mitglied der (bisher) wenig beachteten „Turnerschaft Alsatia Straßburg zu Frankfurt“. Nicht jedoch als Mitglied der „Landsmannschaft Saxo-Suevia Erlangen“. Diese „Landsmannschaft“ ist wie die „Landsmannschaft Thuringia Berlin“ Mitglied des „Silberkartells“ und steht als „gefühlte Vorpräsidierende“ – nach dem Totalausfall der „Thuringia“ – der Verbandsspitze noch immer mit Rat und Tat zur Seite.
Erheblich dreister ging „Uwe Mathony, Dessau“ vor, dessen Leserbrief die Neue Presse am 26. November abdruckte. Mathony instrumentalisiert darin die Mitgliedschaft von „homosexuellen und ausländischen Mitgliedern des CC“ und preist ein „authentisches Bild von den Menschen in Couleur“. Er sagt: „wieder mit den Menschen reden statt über sie“. Aber er meint: sich selbst. Denn Uwe-Armin Mathony ist „Alter Herr“ der „Landsmannschaft Hercynia Jenensis et Hallensis zu Mainz“. Rezeptionsdatum: 1. Oktober 1986. Die „Landsmannschaft Hercynia“ ist derzeit „Nachpräsidierende“ des „Coburger Convents“, will also 2026 den „Pfingstkongress“ leiten.
Ohne Frage die dummdreisteste Stellungnahme hat Christian Boseckert am 30. November auf Facebook abgegeben, der momentane Coburger Stadtheimatpfleger: „mit seiner Expertise bereichert er immer wieder den Diskurs in der Stadt“, denn „Coburg hat eine reiche Geschichte, die es zu bewahren gilt“. Die Neue Presse hat Boseckerts Kritik am 1. Dezember aufgegriffen, die sich inhaltlich weitestgehend darin erschöpft, das „Entsetzen der Nationalsozialisten“ über die Nutzung des „Kriegerehrenmal[s] selbst von einigen Liebespärchen als Rückzugsort“ zu beschreiben, um die vermeintliche Mehrdeutbarkeit des Kriegerdenkmals zu belegen.
Ein konkretes Beispiel, wie falsch Boseckert mit seiner Unterstellung einer „4. Überbetonung der NS-Kontinuität ohne historische Brüche“ liegt, zeigt sich auf der Doppelseite 338/339 der „Festschrift“ der „Landsmannschaft Mecklenburgia Hamburg“, die kürzlich Hartan als Ehrengast empfing. Dort wird Hans Büchsel abgebildet, ein Mitglied der „Kameradschaft ,Blücher‘“. Er war trotz der 1935 „aufgelösten“ Landsmannschaften „aktiv 1937“ und sitzt auf einem „Foto von ca. 1954“ zufrieden grinsend beim Bier: „Alte Kameraden: Hans Büchsel fand bereits nach dem Krieg zur Silesia-Mecklenburgia“.
Christian Boseckert, Jahrgang 1981, kanzelte mit aufgeplusterten Backen seinen Vorgänger im Amt ab: Hubertus Habel. In seiner persönlichen Vendetta schreckt Boseckert auch nicht vor der Instrumentalisierung fünf gefallener jüdischer Soldaten zurück, um Habel Antisemitismus zu unterstellen. Boseckert strebt nach „objektiver“ Geschichtsdarstellung und listet à la Hartan als wichtigste Kritik an Habels Studie „1. Fehlende Quellenkritik und mangelnde Objektivität“ auf. Denn Habels Text nehme „Aussagen und Interpretationen unkritisch auf, ohne deren Quellen zu hinterfragen“.
Für eine angemessene Quellenkritik von Boseckerts Stellungnahme finden wir es unabdingbar zu wissen, dass er selbst korporiert ist. Christian Boseckert ist nämlich 1. Vorsitzender des „Ernesto-Albertina- Altherren-Verband Coburg e.V“, dem „Altherrenverein“ der Schülerverbindung „Ernesto-Albertina“ am Coburger Albertinum-Gymnasium. „Biername“: „Worschd“. -
Freitag, 29.11.2024
Der Coburg Stadtrat hat am 28. November über den Stadtratsantrag der Grünen (6 Sitze von 40 plus Oberbürgermeister) abgestimmt. Die Aufstellung einer Informationstafel zu dem militaristischen CC-Kriegerdenkmal wurde beschlossen, was längst überfällig ist. Die Entfernung der Plaketten der CC-Altnazis Max Lindemann und Ferdinand Ernst Nord an der Umfassung des kreisrunden Platzes um die kriegsverherrlichende Skulptur wurde jedoch mit 21:11 Stimmen abgelehnt (9 Ratsmitglieder fehlten bei der Abstimmung).
In der Coburger Stadtratssitzung tat sich als Wortführer der Pro-CC-Fraktion der rechte CSUler und derzeitige zweite Bürgermeister Hans-Herbert Hartan hervor. Hartan will im März 2026 für die CSU bei der Coburger Oberbürgermeisterwahl kandidieren, am 7. Dezember ist die Aufstellungsversammlung des CSU-Kreisverbands Coburg-Stadt.
Zwar ist Hans-Herbert Hartan selbst nicht korporiert, aber er ist gern gesehener Gast in „waffenstudentischen“ Kreisen. Anfang September 2023 feierte die „Landsmannschaft Mecklenburgia-Rostock zu Hamburg“ im „Coburger Convent“ ihr „153. Stiftungsfest“ mit Hartan als Ehrengast:
„Wir feierten heuer 153 Jahre Mecklenburgia und begannen das Festwochenende traditionell mit einem schneidigen Kommers in unserem mit Freundschafts-, Verbands- und Waffenbrüdern sowie einigen externen Gästen proper gefüllten Kneipsaal. Wir bedanken uns sehr bei allen für ihr Kommen. Als Festredner durften wir den 2. Bürgermeister unserer Kongreßstadt Coburg, Herrn Hans-Herbert Hartan, begrüßen. Die Corona lauschte aufmerksam seinen persönlichen Ausführungen und Einschätzungen als Coburger zum CC und seinem Kongreß.“
Die „Mecklenburgia“ ist eine Nazilandsmannschaft aus Hamburg mit Sendungsbewusstsein und das versteckt sie auch nicht: „Nichts für Mitläufer sondern für unerschrockene Haudegen mit Lust auf eine starke Gemeinschaft. Auch Gymnasialschüler finden hier in der Schülergruppe ihren Spaß.“
Gegründet wurde die „Mecklenburgia“ zu Beginn des Deutschen Kaiserreichs in Leipzig als Verein dort studierender Mecklenburger. Sie wurde „waffenstudentischen Korporation“ und verlegte nach Rostock, wo sie mit der „Turnerschaft Baltia“ fusionierte. Nach dem 2. Weltkrieg gründete sich die „Mecklenburgia“ 1958 wieder, dieses Mal in Hamburg. Als Reaktion auf die Wende gründete die „Mecklenburgia“ 1989 wie viele andere westdeutsche Korporationen eine „Schwesterverbindung“ in „Mitteldeutschland“: die „Akademische Landsmannschaft Baltia zu Rostock“.
Zu ihrem 150. Jubiläum im Jahre 2020 verfasste die „Landsmannschaft Mecklenburgia“ eine mehrere hundert Seiten dicke „Festschrift“. Zumindest war das der Plan, doch der Schinken wurde nicht rechtzeitig fertig und das um mehrere Jahre. Die „Festschrift“ zeigt einmal mehr, wie sehr Erinnerungspolitik die eigene Gesinnung widerspiegelt.
In ihrer „Festschrift“ berichtet die „Mecklenburgia“ über ein „Stiftungsfest“ aus anderen Zeiten, in denen Korporierte noch mehr zu feiern hatten: „1933 konnte Baltia ihr 50. Stiftungsfest feiern. Es dauerte vom 21. bis 25. Juli (diesmal von Freitag bis Dienstag), begann wieder mit Turnen und Sport auf dem Universitätssportplatz, am zweiten Tag folgten vormittags ein Festakt in der Universitätsaula (im Frack oder Smoking), bei der auch die Universitätsrektor eine Ansprache hielt. Daran schloß sich die bereits ausführlich erwähnte Gefallenengedenkfeier an und ein feierlicher Landesvater, sowie abends der Festball im Ratsweinkeller, am dritten Tag Konvente und Festkommers in der Tonhalle und am Montagabend ein Gartenfest.“
Auf der Doppelseite 338/339 sind Fotos von NSDStB-Kameradschaftern aus dieser Zeit abgebildet. Die „Landsmannschaften“ und „Turnerschaften“ gingen zum weit überwiegenden Teil in den NS-Studentenbünden auf: „Von den Kameradschaften ,Blücher‘ und ,Theodor Körner‘ gibt es leider keine Fotos. Beispielhaft seien daher oben zwei Bilder von NSDStB - Kameradschaften an der Universität Würzburg gezeigt – nicht Mecklenburgia.“
Auf der Doppelseite 320/321 feiert die „Mecklenburgia“ einige Fotos aus Coburg aus der guten, alten Zeit: hunderte am Kriegerdenkmal im Hofgarten („Beim letzten Pfingstkongreß 1935 noch einmal Studentenromantik pur: Totengedenken am Ehrenmal bei Fackelschein“) und tausende Hitlergrüßer auf dem Coburger Marktplatz („Pfingstkongreß 1935: Gemeinsame Veranstaltung mit der Deutschen Turnerschaft auf dem Marktplatz“).
Auf der Doppelseite 304/305 werden dank ihres Zynismus’ letzte Zweifel an ihrer Gesinnung ausgeräumt: „An den von den NS-Autoritäten organisierten Feierlichkeiten zum 1. Mai 1933 als ,Tag der Arbeit‘ nahmen nun auch die Korporationen teil – vermutlich auf Anordnung der Deutschen Landsmannschaft oder der Deutschen Studentenschaft. Nicht mehr feststellen läßt sich, ob die betont unmilitärische und schlappe Haltung der drei Mecklenburgen-Chargierten bei dem Aufmarsch eventuell Ausdruck einer inneren Distanz zu den Feierlichkeiten war.
Ebenfalls im Mai 1933 fand auch in Rostock die von der Deutschen Studentenschaft organisierte Bücherverbrennung statt. Offizieller Titel der Kundgebung war ,Wider den undeutschen Geist‘. Nach einem Fackelzug der Rostocker Korporationen mit ihren Chargierten (!) durch die Hauptstraßen Rostocks am 8. Mai 1933 wurde vor dem Universitäts-Hauptgebäude ein sog. ,Schandpfahl‘ errichtet, an den verschiedene Schriften jüdischer oder anderweitig verfemter Autoren angenagelt wurden (seit 2003 steht an derselben Stelle ein Mahnmal).
Am Folgetag wurden dann die Universitätsbibliotheken nach weiterer unliebsamer Literatur durchsucht. Diese wurde am 10. Mai in einer Aktion auf dem Vögenteichsplatz öffentlich verbrannt. In der Mecklenburger Zeitung wird diese Aktion nicht erwähnt. Aus einem Rundschreiben der Turnerschaft Baltia wissen wir aber, daß alle Rostocker Korporationen dabei waren, also wird das auch für Mecklenburgia gegolten haben.“
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Dienstag, 22.12.2009
Im ein Jahr andauernden Arbeitskampf für einen Betriebsrat und einen Tarifvertrag im Berliner Kino Babylon hat das Berliner Arbeitsgericht der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) die gewerkschaftliche Arbeit verboten. Zuvor war ein FAU-Gewerkschafter entlassen worden, es gab einen Polizeieinsatz im Kino und nun eine Demonstration in Berlin.
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Montag, 21.12.2009
Am 19. Dezember demonstrierten bis zu 4.000 Menschen für Wagenplätze, linke Zentren und billigen Wohnraum sowie gegen Gentrifizierung in Hamburg. Eine Route durch die Innenstadt wurde von den Behörden verhindert.
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Montag, 21.12.2009
In Turin demonstrierten am 19. Dezember 1.500 Menschen gegen die drohende Räumung sämtlicher besetzter Häuser der norditalienischen Industriemetropole. Die Demo verlief abgesehen von einigen Reibereien mit den rund 800 Bullen friedlich. Hände weg von den Squats!
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