| 14.11.2025 | AAF-Meldung | FR zum Duell in Marburg |
| 13.11.2025 | Frankfurter Rundschau | Illegales Ehrduell bringt Marburger Verbindungen womöglich vor Gericht |
| 11.11.2025 | AAF-Meldung | taz zum Duell in Marburg |
| 10.11.2025 | taz | Anzeige gegen Studentenverbindung: Ehrenlose Burschis sollen illegales Duell gefochten haben |
| 10.11.2025 | AAF-Meldung | LTO zum Duell in Marburg |
| 08.11.2025 | Legal Tribune Online | Anzeige gegen Marburger Verbindungsstudenten wegen Duell: Fechten um die Ehre – ist das strafbar? |
| 06.11.2025 | AAF-Meldung | Strafanzeige in Marburg |
| 05.11.2025 | Die Linke Marburg-Biedenkopf | Gab es ein illegales Fechtduell in Marburg? |
| 09.10.2025 | AAF-Meldung | Nochmal nachtreten in Marburg |
| 03.10.2025 | AAF-Meldung | Nachtreten in Marburg |
| 02.10.2025 | Stadt, Land, Volk | Möchtegernhistoriker mit Mützen: Recherche zur 85. Studentenhistorikertagung in Marburg |
| 27.09.2025 | AAF-Meldung | Keine Tagung in Marburg |
| 22.09.2025 | AAF-Meldung | Farbanschläge in Marburg |
| 01.09.2025 | AAF-Meldung | Fechtduell in Marburg |
| 31.08.2025 | AAF-Meldung | Kein Festakt in Marburg |
| 25.07.2025 | AAF-Meldung | Landserduelle in Marburg |
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Marburger Herbstoffensive
Antifakampagne gegen den CC im Herbst 2025
Antifakampagnen gegen den CC: 2023 | 2024 | 2025
Möchtegernhistoriker mit Mützen
Recherche zur 85. Studentenhistorikertagung in Marburg
Communiqué vom 02.10.2025
Von: Stadt, Land, Volk (Antifarecherchegruppe)Kampf dem Coburger Convent
Antifakampagne gegen den CC 2025
Antifakampagnen gegen den CC: 2023 | 2024
Marburger Herbstoffensive 202516.11.2025 AAF-Meldung Nils Wegner vom Ares-Verlag 14.11.2025 AAF-Meldung FR zum Duell in Marburg 13.11.2025 Frankfurter Rundschau Illegales Ehrduell bringt Marburger Verbindungen womöglich vor Gericht 13.11.2025 AAF-Meldung CC-Landser publiziert im DB-Magazin 11.11.2025 AAF-Meldung taz zum Duell in Marburg 10.11.2025 taz Anzeige gegen StudentenverbindungEhrenlose Burschis sollen illegales Duell gefochten haben 10.11.2025 AAF-Meldung LTO zum Duell in Marburg 08.11.2025 Legal Tribune Online Anzeige gegen Marburger Verbindungsstudenten wegen Duell: Fechten um die Ehre – ist das strafbar? 06.11.2025 AAF-Meldung Strafanzeige in Marburg 05.11.2025 Die Linke Marburg-Biedenkopf Gab es ein illegales Fechtduell in Marburg? 19.10.2025 AAF-Meldung Naziwerbung im CC-Magazin 09.10.2025 AAF-Meldung Nochmal nachtreten in Marburg 03.10.2025 AAF-Meldung Nachtreten in Marburg 02.10.2025 Stadt, Land, Volk Möchtegernhistoriker mit Mützen: Recherche zur 85. Studentenhistorikertagung in Marburg 27.09.2025 AAF-Meldung Keine Tagung in Marburg 22.09.2025 AAF-Meldung Farbanschläge in Marburg 11.09.2025 Badische Zeitung „Heil Hitler“-Rufe: Student geht nach Urteil in Freiburg in Berufung - zunächst 11.09.2025 AAF-Meldung Mal verliert der CC und mal gewinnen die anderen 10.09.2025 Radio Dreyeckland Landgericht Freiburg: Bei Florian André H. bleibt es für seine öffentliche Hitlerei bei 80 Tagessätzen 01.09.2025 AAF-Meldung Fechtduell in Marburg 31.08.2025 AAF-Meldung Kein Festakt in Marburg 30.08.2025 AAF-Meldung Wenn die Ehre Achterbahn fährt 01.08.2025 AAF-Meldung Lieber aufrecht sterben, als auf Knien leben 25.07.2025 AAF-Meldung Landserduelle in Marburg 22.07.2025 AAF-Meldung Das Corps droht zurück 08.07.2025 AAF-Meldung Landsmannschaft kannibalisiert Corps 26.06.2025 AAF-Meldung Ein Stadtgespräch in Coburg 25.06.2025 Neue Presse Coburg Antifa-Kommuniqué: Die SG Coburg und der „Nazi-Tresor“ 18.06.2025 junge Welt Volksverhetzung: Richter angeklagt 17.06.2025 AAF-Meldung Rheinfranken geoutet in Marburg 12.06.2025 AAF-Meldung Ein Angriff in Darmstadt 11.06.2025 Amore, Anarchia, Autonomia Blutige Taten sichtbar machen – Kampf dem Coburger Convent 11.06.2025 StuRadio Leipzig „Lieber ein Geschwür am After als ein deutscher Burschenschafter“ — Proteste gegen den Coburger Convent und Mehr 11.06.2025 Radio Corax Halle „Fackeln aus, Burschis raus!“ — Coburger Convent und Gegenprotest 2025 11.06.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: CC-Sprecher gibt rechtem Youtuber Interview 10.06.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: Das war der Kongress-Kehraus 2025 10.06.2025 Neue Presse Coburg Lesermeinungen zum Coburger Convent: „Der Fackelzug muss bleiben“ 10.06.2025 Coburger Tageblatt Coburger Convent: Einfalt statt Vielfalt – Ein Kommentar 10.06.2025 Coburger Tageblatt Coburger Convent: „Intensiver Austausch“ zwischen Stadt und CC 10.06.2025 Coburger Tageblatt Coburger Convent: Ein Prosit auf die Gemütlichkeit 10.06.2025 Coburger Tageblatt Coburger Convent: CC-Fackelzug: Plötzlich brannte ein Absperrseil 10.06.2025 Coburger Tageblatt Spektakel in der Nacht: Fackelzug des Coburger Convents: Fotos und Videos 10.06.2025 TV Oberfranken Coburg: Weniger Straftaten beim Coburger Convent 10.06.2025 inFranken.de Coburger Convent 2025: Polizei zieht positive Bilanz 10.06.2025 Radio Plassenburg Coburger Convent: Der Pfingstkongress ist weitgehend ruhig verlaufen 10.06.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: So liefen Festkommers und Fackelzug 10.06.2025 AAF-Meldung Ein Anschlag zum Abschluss 09.06.2025 dokunetzwerk rhein-main verbandstagung des coburger convent 09.06.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: Rechter Youtuber streamt Gegendemonstration 09.06.2025 Coburger Tageblatt Coburger Convent: „Ein Denk-Mal muss immer auch ein Dank-Mal sein“ 09.06.2025 Coburger Tageblatt Coburger Convent: Weitere Farb-Attacke auf CC-Ehrenmal im Coburger Hofgarten 09.06.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: Totengedenken und Protestpicknick 09.06.2025 Fränkischer Tag Coburger Convent: 106 Jahre! Das älteste Mitglied der CC-Familie 08.06.2025 Neue Presse Coburg CC würdigt Leistungen: Herausragende Abiturienten erhalten Stipendien 08.06.2025 Antifaschistische Schwesternschaft Rechte Studentenverbindungen mit Farbe markiert 07.06.2025 AAF-Meldung Hättest ja nicht abschieben müssen 07.06.2025 TV Oberfranken Coburger Convent: Teilnehmer wird von vermummten Tätern überfallen 07.06.2025 Coburger Tageblatt Diebstahl und Rangelei: Coburger Convent: Die Täter waren vermummt 06.07.2025 Coburger Tageblatt „Nationalistischer Zeitgeist“: Umstrittenes CC-Denkmal in Coburg: Aufklärung im Hofgarten 06.06.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: 157. Pfingstkongress eröffnet – mit vielen Bildern 06.06.2025 Coburger Tageblatt Pfingstkongress in Coburg: Einzug auf den Marktplatz - OB fordert Mut 06.06.2025 Coburger Tageblatt Spannung in Coburg: Proteste zum Kongressbeginn 06.06.2025 AAF-Meldung Einige Presseangriffe zum Kongress 05.05.2025 Tagesschau Pfingstkongress des „Coburger Convent“: Keine Abgrenzung zur AfD? 05.06.2025 taz Coburger Convent: „Grenzen zum Rechtsextremismus häufig nicht klar“ 05.06.2025 Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband Kritik an Coburger Schülerverbindungen: „Schulkultur soll von Vielfalt, Toleranz und demokratischen Werten geprägt sein“ 05.06.2025 Neue Presse Coburg Schülerverbindungen in Coburg: „Wir lehnen elitäre Haltungen ab“ 05.06.2025 Neue Presse Coburg Kommentar zum Coburger Convent: Schafft euch ehrenhalber ab! 05.06.2025 Neue Presse Coburg Schülerverbindungen in Coburg: Ein Netzwerk, das nicht nur Freunde hat 05.06.2025 AAF-Meldung Ein Communiqué gegen Geschichtslügen 05.06.2025 AAF-Communiqué Coburgs korporierte Schüler 04.06.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: Diese Gegendemonstrationen sind geplant 04.06.2025 Fränkischer Tag Gegen Convent und Fackelzug: Ein Picknick im Hofgarten, ganz nah neben dem CC-Gedenken 03.06.2025 Radio Eins Gegen den CC: Kundgebung am Freitag 02.06.2025 Studententische Verbindungen auflösen „Bunt, solidarisch, entschlossen – unser Protest gegen den Coburger Convent 2025“ 01.06.2025 AAF-Meldung Ein Communiqué gegen Militarismus 01.06.2025 AAF-Communiqué Tradition in Waffen 30.05.2025 Radio Eins Gegendemo und kritische Stadtführung anlässlich des CC Fackelzugs 28.05.2025 AAF-Meldung Ein Leak zum Kongress 28.05.2025 Wiesentbote Mehrere Coburger Verbände rufen auf zu Demo gegen „Coburger Convent“ 26.05.2025 TV Oberfranken Coburg: Gegner des Coburger Convents kündigen Demonstration beim Fackelzug an 26.05.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: Erste CC-Gegner rufen zu Demo auf 26.05.2025 AAF-Meldung Ein Angriff in Hamburg 23.05.2025 Hamburger Abendblatt Proteste in Hamburg: Kolumnist von NDR und „Zeit“ als Festredner bei rechtem Event? 23.05.2025 taz „Bündnis gegen rechts“ ruft zum Protest: Rechte Bewunderer bei Ernst-Jünger-Gedenkveranstaltung 22.05.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: Fackel-Attacke gegen Journalisten wird teuer 22.05.2025 Coburger Tageblatt Farb-Attacke in Coburg: Bekennerschreiben aufgetaucht 22.05.2025 Radio Eins Protestaktion gegen CC: Gruppe Studis gegen Burschenschaften übergießt Ehrenmal 21.05.2025 AAF-Meldung Ein Anschlag zum Auftakt 21.05.2025 Neue Presse Coburg Coburger Convent: Ehrenmal im Hofgarten mit Farbe übergossen 21.05.2025 Coburger Tageblatt Coburger Convent: Ehrenmal im Hofgarten beschmiert 21.05.2025 TV Oberfranken „Ehrt die deutschen Täter*innen der beiden Weltkriege“: Studenten übergießen Ehrenmal des Coburger Convents mit pinker Farbe 21.05.2025 Indymedia Deutschland Ehrenmal des Coburger Convents angegriffen 13.05.2025 Coburger Tageblatt Protest gegen Fackelzug des Coburger Convents 09.05.2025 AAF-Meldung Coburger Fackelangreifer verurteilt 07.05.2025 Coburger Tageblatt Fackelzug: Coburger Convent zu Veränderung bereit 07.05.2025 Neue Presse Coburg Was beim Fackelzug zum ersten Mal anders werden wird 17.04.2025 AAF-Meldung Urteil zum rassistischen Attentat in München-Pasing 16.03.2025 AAF-Meldung Sieg Heil from Mannheim 05.03.2025 AAF-Meldung Mannheimer Mörder mit Nazivergangenheit 23.01.2025 Coburger Tageblatt Vorfall in Freiburg: Ehemaliges CC-Mitglied wegen „Heil Hitler“-Ruf verurteilt 23.01.2025 AAF-Meldung Welcher Nazi lügt? 22.01.2025 AAF-Meldung Freiburger Amtsgericht verurteilt Berliner Nazilandser 22.01.2025 Coburger Neue Presse „Heil Hitler“-Rufe in Freiburg: Gericht urteilt schärfer als Coburger Convent 22.01.2025 Badische Zeitung Amtsgericht: 26-Jähriger in Freiburg wegen „Heil Hitler“-Rufen bei zwei Studentenverbindungen verurteilt 15.01.2025 AAF-Meldung Interview zu Studentenverbindungen 15.01.2025 taz-Blog linkslaut Deutsche Studentenverbindungen: „Viele sind reaktionär, rassistisch und Teil der deutschen Naziszene“ Antifakampagnen gegen den CC: 2023 | 2024 | 2025
Coburgs korporierte Schüler
Communiqué vom 05.06.2025Tradition in Waffen
Communiqué vom 01.06.202510 05.06.2025 Coburgs korporierte Schüler 9 01.06.2025 Tradition in Waffen 8 28.06.2024 Der Tradition keine Zukunft 7 16.05.2024 Coburg ohne Präsidierende 6 25.05.2023 Coburg ohne Convent 5 25.05.2023 Die Präsidierende grüßt Hitler 4 25.05.2023 Skalpierungen unter Korporierten 3 18.05.2023 Der Richter grüßt Hitler 2 05.03.2023 Ehrenhändel unter Korporierten 1 23.02.2023 Duell unter Korporierten -
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Montag, 24.11.2025
Die „Burschenschaft Saxo-Silesia Freiburg“, die bis Ende des Jahres noch „Vorsitzende“ der „Deutschen Burschenschaft“ ist, wurde dabei fotografiert, wie sie am 16. November 2025 auf dem Freiburger Hauptfriedhof zu sechst volkstrauerte. Im Gegensatz zum 19. November 2023 waren die „Saxo-Silesen“ dieses Jahr alleine unterwegs, von der „Burschenschaft Franconia Freiburg“ war anders als 2023 an diesem Sonntag niemand anwesend. Wie vor zwei Jahren nahmen der derzeitige DB-Vorsitzende Niklas Jütten, sein Stellvertreter Marco Erat, der im Freiburger Konzerthaus für „Sicherheit und Empfang“ zuständige FWTM-Angestellte Manuel Dekrell und der Ex-JA-BaWü-Vorstand Nickolas Danner teil. Bei der Kreistagswahl am 9. Juni 2024 im Landkreis Emmendingen konnte AfD-Kandidat Danner ganze 2,24 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.
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Freitag, 21.11.2025
Die Staatsoper Unter den Linden in Berlin wird den Naziburschen und derzeitigen Orchesterdirektor der Philharmonie Essen Thorsten Stepath nach einer antifaschistischen Intervention der taz nicht als Orchestermanager anstellen. Der Titel im ePaper der taz vom 21. November 2025: „Burschenschafter blitzt doch an der Oper ab“.
Thorsten Stepath ist „Alter Herr“ der „Burschenschaft Redaria-Allemannia Rostock“ und der „Burschenschaft Franco-Bavaria München“. Beide „Burschenschaften“ traten 2013 nach einem Antifaangriff aus der „Deutschen Burschenschaft“ aus. Anlass für den damaligen Austritt der „Redaria“ war Stepaths Antifa-Outing als Orchesterdirektor der Hamburger Philharmoniker an der Staatsoper kurz vor der Abstimmung, denn wenig fürchten „Alte Herren“ mehr als berufliche Nachteile.
Beim diesjährigen „Burschentag“ im Juni 2025 in Eisenach ist die „Redaria-Allemannia“ einstimmig in die „Deutschen Burschenschaft“ aufgenommen worden. Kurz zuvor besuchte Thorsten Stepath im Mai 2025 das „Stiftungsfest“ seiner Rostocker „Burschenschaft“ in Rostock. Bei der „Franco-Bavaria“ sitzt Stepath im Vorstand des „Hausverein Franco-Bavaria e.V.“ und er ist amtierender „Altherrenvorsitzender“ seiner Münchner „Burschenschaft“. Beide Bünde sind zudem im „Schwarz-Roten-Verband“ organisiert.
Die taz erwähnt auch einen Prozess Anfang 2024 und eine Tagung der „Jungen Alternative“ Ende 2023: „Erst zu Jahresbeginn allerdings machte die Münchner Burschenschaft von Thorsten [Stepath], die Franco-Bavaria, Schlagzeilen. Denn da wurden zwei ihrer Mitglieder vom Amtsgericht München für einen Angriff auf zwei Migranten zu Geldstrafen verurteilt, einem hatten sie das Nasenbein gebrochen und den Schädel geprellt. Das Gericht hielt fest, dass die Verurteilten ,mit ausländerfeindlich zu verstehenden Äußerungen provoziert‘ hatten, ehe sie zuschlugen. Verteidigt wurden sie von zwei Anwälten, die wiederum Teil der Redaria-Allemannia Rostock sind – der zweiten Burschenschaft von Thorsten [Stepath].
Und die Redaria-Allemannia wiederum gilt als sehr AfD-nah. Mitglied ist dort etwa der bisherige Rostocker AfD-Fraktionschef Tilmann Lamberg, der die Partei gerade wegen Vorwürfen der Vetternwirtschaft verließ. Weitere führende Mitglieder der Burschenschaft sind in der AfD aktiv, die zuletzt vom Bundesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde. Über die Einstufung läuft noch ein Rechtsstreit. Die Burschenschaft ließ Ende 2023 in ihrem Haus auch den Landesableger des AfD-Nachwuchses, die Junge Alternative, tagen – obwohl das Bundesamt für Verfassungsschutz auch diesen zuvor als gesichert rechtsextrem eingestuft hatte.“ -
Donnerstag, 20.11.2025
Die 1. Kammer des Bundesverfassungsgerichts (Az. 1 BvR 259/24) hat am 03.11.2025 entschieden, dass die Hausdurchsuchung bei einem Freiburger Journalisten von Radio Dreyeckland am 17.01.2023 verfassungswidrig war. Die Verfassungsbeschwerde der Rechtsanwältin Angela Furmaniak mit Hilfe der Gesellschaft für Freiheitsrechte und einer Berliner Anwaltskanzlei war damit erfolgreich. Das Bundesverfassungsgericht schreibt:
„Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts stellt eine Durchsuchung in den Räumen eines Rundfunkunternehmens – ebenso wie die Durchsuchung von Presseräumen – insbesondere wegen der damit verbundenen Störung der redaktionellen Arbeit sowie der Möglichkeit einer einschüchternden Wirkung eine Beeinträchtigung des Grundrechts aus Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG dar [...]. ln der Verschaffung staatlichen Wissens über den Inhalt redaktionellen Materials liegt zudem ein Eingriff in das von der Rundfunkfreiheit geschützte Redaktionsgeheimnis [...]. Zudem können potentielle Informanten durch die begründete Befürchtung, bei einer Durchsuchung könne ihre Identität aufgedeckt werden, davon abgehalten werden, Informationen zu liefern, die sie nur im Vertrauen auf die Wahrung ihrerAnonymität herauszugeben bereit sind [...].
Nichts anderes gilt in Fällen, in denen – wie hier – die Durchsuchung von (Büro-)Räumlichkeiten einer Privatwohnung angeordnet wird, die ein funktionales Äquivalent zu den Räumen eines Rundfunkunternehmens darstellen. Der Beschwerdeführer nutzte seine Wohnung vorliegend (auch) zu journalistischen Zwecken als Redakteur. Dementsprechend bewahrte er dort unter anderem den für seine redaktionelle Arbeit verwendeten Laptop sowie mehrere Datenträger mit Redaktionsmaterial auf. Die Durchsuchung der Wohnung ist daher vorliegend – vergleichbar mit einer Durchsuchung von Räumlichkeiten des Radiosenders – mit einer Störung der redaktionellen Arbeit und der Möglichkeit einer einschüchternden Wirkung verbunden. Die Ermittlungsmaßnahme diente überdies auch der Erlangung von redaktionellem Material, aus dem Erkenntnisse über die Entstehung des Artikels vom 30. Juli 2022 [...] gewonnen werden sollten.“
Das Bundesverfassungsgericht setzt damit einen Schlusspunkt unter den RDL-Prozess, der seinerseits eine Folge des linksunten-Verbots war. Am 25.08.2017 wurde mit den 1. linksunten-Razzien bei fünf Freiburger Linken und im Autonomen Zentrum KTS Freiburg das Verbot der linksradikalen Nachrichtenseite linksunten.indymedia.org vom 14.08.2017 öffentlich. Die staatliche Zensur hat bis heute Bestand, aber die Razzia in der KTS wurde am 12.10.2020 vom baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshof Mannheim für rechtswidrig erklärt und 2020 die beschlagnahmten Asservate zurückgegeben.
Der AfD-Politiker Robin Classen, der bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl 2026 im Wahlkreis Diez/Nassau kandidiert, erstattete kurz nach den Razzien zusätzlich Strafanzeige gegen die fünf Linken nach § 129 StGB (kriminelle Vereinigung). Classen ist ehemaliges Mitglied der „Burschenschaft Germania Halle zu Mainz“ in der „Deutschen Burschenschaft“. Da die fünf Linken gegen das linksunten-Verbot vor dem Verwaltungsgericht klagten, wurde das Strafverfahren 2019 unterbrochen.
Am 16.01.2020 ging das Archiv von linksunten online. Zwei Wochen später entschied das Bundesverwaltungsgericht am 29.01.2020, sich nicht mit dem Verbot zu befassen. Daraufhin wurde das § 129-Verfahren wiederaufgenommen und schließlich am 12.07.2022 eingestellt. Über unsere Meldung zur Einstellung berichtete der RDL-Journalist am 30.07.2022 mit einer RDL-Meldung samt Link auf das linksunten-Archiv.
Auf die RDL-Meldung wurde Bernhard Kurz vom Staatsschutz der Freiburger Kriminalpolizei aufmerksam. Kurz informierte den Staatsanwalt Manuel Graulich über den seiner irrigen Meinung nach strafbaren Link in der RDL-Meldung. Der Staatsanwalt leitete daraufhin ein Verfahren wegen Unterstützung einer rechtskräftig verbotenen Vereinigung ein und beantragte einen Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht Karlsruhe. Richterin am Amtsgericht Anja Herrmann nickte Graulichs Antrag ab und stellte den verfassungswidrigen Durchsuchungsbeschluss aus, woraufhin die drei Hausdurchsuchungen am 17.01.2024 durchgeführt wurden.
Staatsanwalt Manuel Graulich erhob daraufhin Klage vor dem Landgericht Karlsruhe (Az. 5 KLs 540 Js 44796/22), welches jedoch am 16.05.2023 die Eröffnung des Hauptverfahrens verweigerte. Dagegen legte Graulich Rechtsmittel ein und bekam vom Oberlandesgericht Stuttgart (Az. 2 Ws 2/23) am 12.06.2023 Recht. Das Urteil des 2. Strafsenats des OLG bestehend aus dem Vorsitzenden Roderich Martis, Barbara Haber und Roland Kleinschroth wird vom Bundesverfassungsgericht an mehreren Stellen scharf kritisiert und in Teilen aufgehoben.
Das OLG nahm verfassungswidrigerweise an, dass die vom Bundesinnenministerium konstruierte Vereinigung „linksunten Indymedia“ noch existiere. Denn nur diese Vereinigung hätte mangels rechtskräftig festgestellter und damit automatisch verbotener Nachfolgeorganisation gegen das Vereinigungsverbot verstoßen können. Ohne eine noch existierende Vereinigung hätte der RDL-Redakteur vom Vorwurf der Unterstützung einer solchen freigesprochen werden müssen. Einziger Beleg des OLG für eine Weiterbetätigung in den Jahren 2017 bis 2023: das statische Archiv von 2020. Das Bundesverfassungsgericht dazu:
„Ausdrückliche Erwägungen dazu, dass die Vereinigung „linksunten.indymedia“ auch mehrere Jahre seit Ergehen der Verbotsverfügung vom 14. August 2017 noch existierte, finden sich in der amtsgerichtlichen Durchsuchungsanordnung vom 13. Dezember 2022 nicht. Soweit das Oberlandesgericht in seinem Beschluss vom 7. November 2023 davon ausgegangen ist, nähere Ausführungen des Amtsgerichts hierzu seien nicht erforderlich gewesen, weil im andauernden Betrieb der Internetseite der Vereinigung deren weitere Betätigung gesehen werden könne, trägt dies den verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Darlegung eines auf konkreten Tatsachen beruhenden Anfangsverdachts nicht Rechnung. Die bloße Existenz einer seit mehreren Jahren nicht mehr aktualisierten Archivseite stellt jedenfalls für sich genommen keine konkrete Tatsache für die Annahme dar, auch im vorgeworfenen Tatzeitpunkt bestehe die Vereinigung […] ungeachtet des Verbots noch fort, zumal auch keine belastbaren Erkenntnisse dazu vorlagen, welcher Personenkreis oder möglicherweise auch welche Einzelperson die Archivseite ins Internet gestellt hatte.“
Ohne tatsächliche Anhaltspunkte nahm das Oberlandesgericht Stuttgart an, dass die fünf damals Beschuldigten das Archiv erstellt hätten. In einer bizarren Beweislastumkehr führte das OLG an, dass es keine Anhaltspunkte für eine Auflösung der Vereinigung gebe, woraus deren Fortexistenz geschlossen werden könne. Weiter wurde den Beschuldigten zum Vorwurf gemacht, dass sie den Rechtsweg beschritten hätten. Im Wortlaut des OLG Stuttgart:
Für die Annahme, die Gruppe, die die Plattform ,linksunten.indymedia‘ bis zur Verbotsverfügung betrieben hat, habe sich (danach) aufgelöst, fehlen Anhaltspunkte. Weder gibt es einen Erfahrungssatz, dass eine Vereinigung, deren Zweck und Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderläuft, sich an eine Verbotsverfügung hält. Noch gibt es eine sonstige tragfähige Tatsachengrundlage für die Annahme, die Gruppierung habe ihre Tätigkeit dauerhaft aufgegeben und nicht nur aus taktischen Erwägungen heraus lediglich vorübergehend eingestellt oder verlagert. Auch ist der nicht unerhebliche Zeitablauf seit der letzten Veränderung der Website am 15.04.2020 kein tragfähiges Indiz für eine Auflösung der Vereinigung, zumal gewichtige Umstände für die Annahme sprechen, dass die Tätigkeit fortgeführt werden sollte und wird.
Hierzu gehören insbesondere die oben dargelegten Erkenntnisse zur Bedeutung der verbotenen Plattform für die linksextreme Szene, aber auch die im Wikipedia-Artikel genannte Wahrnehmung einer ,Verlagerung‘ der Tätigkeit der Vereinigung auf die Plattform de.in. und die Nachhaltigkeit, mit dem bis in die jüngste Vergangenheit juristisch gegen das Vereinsverbot vorgegangen wurde. Dass sich die Kläger vor dem Bundesverwaltungsgericht und die Beschwerdeführer vor dem Bundesverfassungsgericht nicht eindeutig als Mitglieder der Vereinigung zu erkennen gegeben haben, steht der naheliegenden Annahme, dass sie zur Vereinigung gehören und rechtliche Schritte gegen das Verbot unternommen haben, um ihre Tätigkeit fortsetzen zu können, nicht entgegen, zumal die Klage ausweislich der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nur deshalb nicht im Namen der Vereinigung erhoben wurde, weil andernfalls Strafverfolgung befürchtet wurde.“
Bei so vielen verfassungsrechtlichen Ermahnungen durch das Bundesverfassungsgericht stellt sich die Frage, ob das nicht politische Justiz war?
„Die weitere Annahme des Oberlandesgerichts, es fehlten tatsächliche Anhaltspunkte dafür, dass sich die Vereinigung ,linksunten.indymedia‘ ungeachtet ihres Verbots aufgelöst habe, trägt den verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Begründung des Anfangsverdachts ebenfalls nicht Rechnung. Die bei dieser Erwägung der Sache nach zugrunde gelegte Vermutung für eine Fortexistenz der verbotenen Vereinigung, die es zu entkräften gilt, findet weder im zugrunde liegenden einfachen Recht noch im Verfassungsrecht eine Stütze.
Es wäre vielmehr Aufgabe der Gerichte gewesen, konkrete Tatsachen darzulegen, die einen Anfangsverdacht für die (positive) Fortexistenz der Vereinigung nach dem Zeitpunkt der Verbotsverfügung [...] zu begründen vermocht hätten. Entsprechendes gilt für den vom Oberlandesgericht herangezogenen weiteren Umstand, wonach der nicht unerhebliche Zeitablauf seit der letzten Veränderung der Archivseite kein tragfähiges Indiz für die Auflösung von ,linksunten.indymedia‘ darstelle.
Schließlich erweist sich auch die Erwägung des Oberlandesgerichts, wonach die ,Nachhaltigkeit‘, mit der bis in die jüngste Vergangenheit juristisch gegen das Vereinsverbot vorgegangen sei, für die Fortexistenz der Vereinigung spreche, als verfassungsrechltich nicht tragfähig. Ein auf konkrete Tatsachen gestützter Anfangsverdacht für das Fortbestehen des verbotenen Vereins kann nicht auf die Inanspruchnahme der von der verfassungsrechtlichen Rechtsweggarantie gewährleisteten Möglichkeit, den Rechtsweg (auch) gegen ein Vereinsverbot zu beschreiten [...], gestützt werden.“
Aufgrund des OLG-Urteils beantragte Manuel Graulich beim Amtsgericht Karlsruhe einen weiteren Durchsuchungsbeschluss, denn das OLG hatte geschrieben: „Nach diesen Maßgaben ist es wahrscheinlich, dass das erkennende Gericht nach Durchführung der Beweisaufnahme zur Auffassung gelangen wird, dass die verbotene Vereinigung noch existiert und ihren Willen, ihre verbotene Internetpräsenz fortzuführen, nicht aufgegeben hat. Mit diesem Schluss sind die Erkenntnisse weitaus besser in Einklang zu bringen, als mit einer Auflösung der Gruppe und der Aufgabe der Vereinstätigkeit.“
Dieser Durchsuchungsbeschluss wurde von dem Richter am Amtsgericht Karlsruhe Cay Schwirblat ausgestellt. Es folgten am 02.08.2023 die 2. linksunten-Razzien bei den vermeintlichen BetreiberInnen, welche bereits sechs Jahre zuvor durchsucht worden waren.
Die Durchsuchungsanordnung, gegen die sich die Verfassungsbeschwerde des RDL-Journalisten richtete, wurde im November 2023 vom OLG Stuttgart für rechtens erklärt – im Widerspruch zur vorherigen Entscheidung des Landgerichts Karlsruhe. Die OLG-Entscheidung wurde nun vom Bundesverfassungsgericht aufgehoben. Das Strafverfahren vor dem Landgericht Karlsruhe endete für den RDL-Journalisten am 06.06.2024 mit einem Freispruch, der im September 2024 rechtskräftig wurde.
Das Ermittlungsverfahren gegen die fünf FreiburgerInnen wegen der Erstellung des Archivs wurde im Juni 2025 eingestellt. Über ihre Beschwerde über die Razzien am 02.08.2023 dürfte demnächst das Landgericht Karlsruhe entscheiden. Angesichts des Bundesverfassungsgerichtsurteils sollte sich das Karlsruher Landgericht in seiner bisherigen Rechtsprechung bestätigt sehen.
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Mittwoch, 19.11.2025
Am 13. November 2025 veröffentlichte „evangelisch.de“ einen Artikel, in dem wir erwähnt werden. Der Artikel „Wirbel um US-Einstufung der ,Antifa Ost‘ als Terrorgruppe“ ist vom „Evangelischen Pressedienst“ (epd), der Nachrichtenagentur der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Die Autorin Alexandra Barone hetzte 2022 in dem Schwurblermagazin „Manova“ mit Pink Floyd gegen „Analsex-Unterricht“, aber sie zielt auf die „Homo- und Transsexuellen“ im Namen „der Kinder“: „Die Natur ist binär angelegt. Gott oder die Natur oder wer auch immer hat uns zwei Geschlechter geschenkt: männlich, weiblich und wenige Ausnahmen von Zwittern.“
Aus dem „Antifa Ost“-Artikel wird deutlich, dass Barone ein Antifa-Verbot durch die amerikanische Regierung ablehnt. Ein solches Verbot sei eine Einmischung in die deutsche Innenpolitik und außerdem unnötig, da die „Hammerbande“ zerschlagen sei. Dann allerdings findet Alexandra Barone dank VS doch noch eine problematische Antifagruppe, nämlich uns:
„,Wer im linksextremistischen Kontext von der Antifa spricht, meint damit die Antifaschistische Aktion‘, heißt es seitens des Verfassungsschutzes. Bundesweit gebe es mehrere lokale Gruppierungen und Initiativen, die sich in lockeren Verbindungen, oft zeitlich begrenzt und mit wechselnden Personen unter dieser Bezeichnung zusammenfinden. So berichtete der Verfassungsschutz in Baden-Württemberg 2021 beispielsweise über wachsende Spannungen zwischen der Autonomen Antifa Freiburg und Angehörigen des ,rechten‘ Spektrums.“
Was waren denn diese „wachsenden Spannungen“, über die der VS 2021 und epd 2025 berichtete? Das war der faschistische Messerangriff am 12. Juni 2021 durch den AfD-Nazi Robert Hagerman, bei dem ein Ersthelfer von Hagerman schwer verletzt wurde, und am gleichen helllichten Tag die rassistische Hetzjagd eines rechten Mobs unter Führung von Polizeihauptkommissar Michael Dopatka. Die epd verschweigt, was selbst der VS schreibt, und übernimmt nur die irreführende Überschrift.
Wie wir zu dieser willkürlichen und zudem unseriös verzerrten Erwähnung durch Alexandra Barone kommen, offenbart ein mittlerweile geänderter Link in der ersten Version des Artikels. Dort zeigte Autonome Antifa Freiburg noch auf unsere Weihnachtsmeldung von 2011 mit dem immer gleichen Titel: „Die einzige Kirche, die erleuchtet, ist eine brennende“.
Die damalige Anzeige wegen Volksverhetzung von „kath.net“ ging zurück auf eine Agenturmeldung der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA, die „vorwiegend über die Evangelikale Bewegung und die evangelikale Einschätzung kirchlicher und säkularer Vorgänge“ berichtet und „der Kommunikation innerhalb des evangelikalen Bereichs“ dient. Bei anarchistischer Blasphemie findet der christliche Kampf gegen rechts sein jähes Ende. -
Sonntag, 16.11.2025
Stoppt die Rechten hat am 14. November 2025 unseren Text „CC-Landser publiziert im DB-Magazin“ vom 13. November zu Nils Wegner aufgegriffen. Wir haben die Recherche in Rahmen unserer Kampagne gegen den CC 2025 veröffentlicht, schließlich ist Wegner „Alter Herr“ der „Landsmannschaft Darmstadtia Gießen“ im „Coburger Convent“ (CC) und hat dennoch 2024 einen extrem frauenfeindlichen Text in den „Burschenschaftlichen Blättern“ veröffentlicht, der Verbandszeitung der „Deutschen Burschenschaft“ (DB).
Aber es gibt auch eine andere Lesart. Denn aus österreichischer Sicht ist vermutlich Nils Wegners Tätigkeit für den „Ares-Verlag“ die zentrale Erkenntnis der Recherche. Denn mit dem Text wird Wegners Pseudonym „Werner Gut“ aufgedeckt: „Die pseudonyme Arbeit ist ein besonderer Wunsch Mag. Dvorak-Stockers, der auszuschließen sucht, daß politisch eher mittig liegende Autoren des Stocker-Verlags sich von einem Nils Wegner mit einschlägigen Google-Suchergebnissen als Lektor bzw. Projektkoordinator abschrecken lassen könnten.“
Wolfgang Dvorak-Stocker ist „Alter Herr“ der verbandsfreien „Burschenschaft Germania Salzburg“. Gegründet wurde der „Ares-Verlag“ 2005 von Dvorak-Stocker für das rechtsradikale Verlagsprogramm des „Leopold Stocker Verlags“. Für den „Ares-Verlag“ wurde das Wort „einschlägig“ in den deutschen Sprachschatz aufgenommen.
Wolfgang Dvorak-Stocker und seinem Stocker-Verlag wurde am 11. November 2025 im österreichischen Parlament der „Dinghofer-Preis“ verliehen. Der Standard schreibt: „,Zensur und Ideologisierung – die Freiheit in Gefahr!‘ war das Motto des diesjährigen Dinghofer-Symposiums. Alle anderen Fraktionen waren gegen diese FPÖ-nahe und nach einem Nationalsozialisten benannte Veranstaltung im Hohen Haus. Die Jüdische österreichische Hochschülerschaft und SPÖ-Jugendorganisationen protestieren vor dem Parlament, der Grünen-Abgeordnete Lukas Hammer direkt vor dem Saal. Die Katholische Aktion forderte vergebens die Absage durch Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ).“
Benannt ist der Preis nach dem Antisemiten und Nationalsozialisten Franz Dinghofer, „Alter Herr“ des „Vereins Oberösterreichischer und Salzburger Studenten Graz“ im „Waidhofener Verband“ (der späteren „Burschenschaft Ostmark Graz“). Der zweite Preisträger ist der Biochemiker Gunther Gotthard Pendl, Sohn des 2021 gestorbenen Gerhard Pendl, beide „Alte Herren“ der „Burschenschaft der Oberösterreicher Germanen“ in der „Deutschen Burschenschaft“. Verliehen wurde er in Anwesenheit des FPÖ-Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz, „Alter Herr“ der „Burschenschaft Libertas Wien“ in der „Deutschen Burschenschaft“.
Während „Werner Gut“ gegenüber Dvorak-Stockers Autoren das unbeschriebene Blatt spielte, hetzte Nils Wegner wortgewaltig in der Nazizeitung „Sezession“. Stoppt die Rechten nennt Beispiele:
„In „Rechte Dissidenz in den USA“ (,Sezession‘ 69/2015) behandelt er die US-amerikanische ,alternative right‘. Der Historiker und Publizist Volker Weiß zitiert diesen Artikel in seiner Analyse ,Faschisten von heute?‘ (16.10.17, S. 7) als Beispiel für neurechte Deutungen der internationalen extremen Rechten. Nah an der politischen Praxis der Rechtsextremen liegt Wegners Aufsatz ,Meme: kognitive Biowaffen im Informationskrieg?‘ (,Sezession‘ 77/2017), worin er eine Art Gebrauchsanleitung für den Einsatz von Memes im rechtsextremen Kulturkampf liefert.
Auch abseits von Schnellroda agiert Wegner als Ideologe der Neuen Rechten. Sein Blog und Podcast ,AltWriteWegner‘ tragen den Untertitel ,Komfortzonen zu Kampfzonen‘ und versammelt Texte und Gespräche zu Themen wie ,Neue Rechte‘, ,Klassenstandpunkte‘ oder rechtsextreme Popkultur.“
Bereits 2016 biederte sich Nils Wegner Alex Marlow von „Breitbart“ für den Fall an, dass die US-Hetzseite nach Europa expandieren sollte:
„Dear Mr Marlow,
please excuse my undemanded approach. Chris Tomlinson was kind enough to provide me with your mail address.
I guess you have already started sending away for info about the news media landscape over here in Germany.
Anyway, since I’m eagerly awaiting the expansion of Breitbart News in Europe, if I can be of any help, I’d love to devise a flush assessment of the current situation in Germany, especially regarding the rather dissident media outlets.
I for one earned my tuition fees writing for Junge Freiheit weekly newspaper (jungefreiheit.de) and am now working full-time for Antaios publishing house (antaios.de) and the bi-monthly metapolitical magazine Sezession (sezession.de), occasionally covering the AltRight. The last nine years of such work gave me quite an in-depth look into the matter, so I hope I can be of help to supplement the German counter-public with Breitbart News.
I would be most happy to hear from you regarding this matter!
With best regards,
Nils Wegner“.
Nils Wegner betreibt seit vielen Jahren aktive Vernetzungsarbeit für die „Identitären“-nahe US-amerikanische „AltRight“-Nazibewegung. So bot er 2021 dem belgischen Naziautor Robert Steuckers in einer Mail mit dem Betreff „Mitarbeit am ,RADIX Journal‘“ an, dessen Texte in dem Blog des US-amerikanischen Naziaktivisten Richard Spencer zu publizieren:
„Sehr geehrter Herr Steuckers, nun komme ich endlich dazu, mich bei Ihnen zu melden.
Mein Anliegen ist grundsätzlich ein recht einfaches: Da ich seit einigen Jahren immer wieder sporadisch mit Richard Spencer zusammenarbeite und auch kleine Arbeiten am Blog seines RADIX Journal vornehme, könnte ich bei Gelegenheit gern Texte von Ihnen für eine Verbreitung im englischsprachigen Raum entgegennehmen bzw. auch übersetzen, sofern Sie dies nicht selbst erledigen möchten.
Spencer selbst hat sich bereits interessiert gezeigt; soweit ich von ihm weiß, hatten Sie beide auch in der Vergangenheit schon mehrfach Kontakt.
Geben Sie mir gern jederzeit Bescheid, was Sie von diesem Vorschlag halten.
Beste Grüße und noch ein schönes restliches Wochenende,
Nils Wegner“.
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Donnerstag, 09.12.2010
In Berlin wurde in der Nacht auf den 9. November ein Brandanschlag auf ein iranisches Kulturzentrum verübt. Bereits im November gab es Brandanschläge auf die Sehitlik-Moschee und die Al-Nur-Moschee im Bezirk Neukölln. An der Sehitlik-Moschee wurde eine Propangasflasche gefunden, die jedoch nicht explodiert war. Auf die Moschee wurden dieses Jahr bereits vier Brandanschläge verübt. Sarrazin setzt die Themen, die Presse verbreitet sie und die Nazis setzten sie in die Tat um.
Presse: 1 2 3 -
Mittwoch, 08.12.2010
Nach dem „Thor-Steinar“-Laden „Tønsberg“ muss jetzt auch der erst vor wenigen Tagen eröffnete Naziladen „Nordic Brands“ im Berliner Europacenter schließen. Auch der Nazi-Kleiderladen „Tromsø“ hat rechtliche Probleme und steht vor dem Aus.
Berichte: 1 2 3 4 5
Mehr zu „Thor Steinar“: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 -
Dienstag, 07.12.2010
Der Wikileaks-Aktivist Julian Assange wurde in Großbritannien von Scotland Yard festgenommen und in Isolationshaft gesteckt. Er soll wegen Vergewaltigungsvorwürfen (1 2) zum Verhör nach Schweden ausgeliefert werden und bleibt mindestens bis zur nächsten Anhörung am 14. Dezember gefangen. Bei einer Auslieferung an die USA droht Assange lebenslange Haft oder ein „Autounfall“.
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Dienstag, 07.12.2010
Zwei Jahre nach dem Mord an dem Athener Jugendlichen Alexis, dem entstehen einer Stadtguerilla-Bewegung, weiteren Morden an Anarchisten, Festnahmen und staatlichen Repressions-Exzessen, gerieten am 6. Dezember 2010 tausende Autonome mit den Bullen aneinander. Nach dem Demonstrationsbeginn an der Metrostation Panepistimiou zwischen dem Stadtteil Exarchia und dem Parlament, kam es schnell zu Angriffen auf Banken und Bullen. Nach mehreren Stunden endeten die Aktionen in der Nähe des Polytechnico. Am 4. Dezember hatte der Staat erneut zahlreiche vermeintliche Linksradikale festgenommen und Razzien in Thessaloniki, Piräus, Agrinio, Athen und auf Kreta durchgeführt. Ohne Gerechtigkeit wird es keinen Frieden geben!
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